■ Bubis will keine weitere Verzögerungen: CDU-Fraktionschef gegen Holocaust-Mahnmal
Berlin (dpa/AP) – Nach 19 Künstlern und Intellektuellen hat jetzt als erster Berliner Politiker auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Landowsky Vorbehalte gegen das geplante Holocaust-Denkmal deutlich gemacht. „Dieses Denkmal läuft Gefahr, ein Umgehungsdenkmal zu werden“, sagte der CDU-Politiker gestern der Bild. Die Deutschen täten sich keinen Gefallen, wenn sie versuchten, die Geschichte mit monumentalen Denkmälern aufzuarbeiten. Diese Monumentalität komme besonders in dem Entwurf der beiden Amerikaner Peter Eisenman und Richard Serra eines begehbaren Labyrinths zum Ausdruck, der offenbar als einziger der vier Entwürfe ernsthaft zur Debatte stehe.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, rechnet dagegen damit, daß das Denkmal, wenn es einmal gebaut sei, von der Bevölkerung auch angenommen werde. „Noch mal verschieben, noch mal nachdenken – wir werden nicht klüger werden“, sagte er gestern.
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