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■ CDU-Differenzen über Berufsbericht 98Ausbildung ist Demokratenpflicht

Bonn (dpa/taz) – Für eine „soziale und demokratische Pflicht“ hält es Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU), jedem Jugendlichen eine berufliche Chance zu eröffnen. Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit habe für die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Wahl von Sachsen-Anhalt einen hohen Stellenwert. Die rechtsextreme DVU wurde dort bei den unter 30jährigen stärkste Partei.

Blüm entdeckte „wirklich guten Willen auf allen Seiten“, genug Ausbildungsplätze bereitzustellen – auch bei der Wirtschaft. Blüms Parteifreundin Regina Görner sagte dagegen, „die Arbeitgeber stehlen sich aus ihrer Verantwortung für Arbeitsplätze“. Die DGBlerin nannte den gerade vorgestellten Berufsbildungsbericht eine Mängelliste. Die Lehrstellenlücke sei 1997 mit einem Defizit von 197.904 Ausbildungsplätzen so groß wie nie. In den neuen Bundesländern sind rund 313.000 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos.

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