CCC-Kongress in Hamburg: Gegen virtuelle Abschottung
Tausende treffen sich ab Sonntag zum Chaos Communication Congress. Dort diskutieren sie vier Tage lang über Sicherheit und Ausgrenzung im Netz.
Mehr als 200 Einzelsprecher und Gruppen sind dem Aufruf des Chaos Computer Clubs (CCC) gefolgt und präsentieren ihre Projekte in Vorträgen und Workshops. Die Veranstaltung ist seit Wochen ausverkauft.
Die meisten Veranstaltungen sollen live gestreamt, also mit Video im Internet übertragen werden. Das Kongressmotto wendet sich gegen „Gated Communities“ und damit sowohl gegen eine vermeintliche Sicherheit durch Ausgrenzung als auch gegen abgegrenzte Soziale Netzwerke mit ihren kommerziellen Interessen.
Der Kongress des Chaos Computer Clubs findet seit 2012 im CCH statt. Er beginnt am 27. Dezember um 11 Uhr und geht über vier Tage. Die Tickets sind bereits ausverkauft.
TeilnehmerInnen können Vorträge von Max Schrems, der das Safe-Harbor-Abkommen zu Fall brachte oder des Netzpolitik.org-Bloggers Markus Beckedahl hören.
Das Programm und weitere Informationen zum Kongress gibt es hier.
Einen Vorgeschmack auf die Themen gab es bereits: IT-Forscher berichteten von Lücken bei der Absicherung von Terminals für Karten-Zahlungen und einer inzwischen geschlossene Schwachstelle bei Internet-Routern eines Kabelanbieters.
Zudem wurden im Code des Betriebssystems von Firewall-Geräten des Netztechnik-Herstellers Juniper für die Absicherung des Internet-Datenverkehrs eingeschmuggelte Befehlszeilen gefunden, die als Einfallstor für einen Lauschangriff geeignet sind.
Die Verschlüsselung des Datenverkehrs ist ständiges Thema beim CCC. Auf dem Hamburger Kongress wird das Projekt „Let's Encrypt“ (Lasst uns verschlüsseln) vorgestellt, das kostenlose Zertifikate für das TLS-Protokoll zur Verschlüsselung des Datenverkehrs mit einem Web-Angebot vergibt.
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