piwik no script img

CCC-Kongress in HamburgGegen virtuelle Abschottung

Tausende treffen sich ab Sonntag zum Chaos Communication Congress. Dort diskutieren sie vier Tage lang über Sicherheit und Ausgrenzung im Netz.

Bunte Versammlung: Szene vom CCC-Kongress 2012. Foto: dpa

Hamburg dpa | Rund 12 000 Hacker und Netz-Aktivisten versammeln sich ab Sonntag in Hamburg zu ihrem jährlichen Treffen, dem Chaos Communication Congress. Bei der 32. Auflage, kurz 32C3, geht es vier Tage lang um Internet-Sicherheit, Freiheitsrechte im Netz und digitale Lebensweisen.

Mehr als 200 Einzelsprecher und Gruppen sind dem Aufruf des Chaos Computer Clubs (CCC) gefolgt und präsentieren ihre Projekte in Vorträgen und Workshops. Die Veranstaltung ist seit Wochen ausverkauft.

Die meisten Veranstaltungen sollen live gestreamt, also mit Video im Internet übertragen werden. Das Kongressmotto wendet sich gegen „Gated Communities“ und damit sowohl gegen eine vermeintliche Sicherheit durch Ausgrenzung als auch gegen abgegrenzte Soziale Netzwerke mit ihren kommerziellen Interessen.

CCC-Kongress 2015

Der Kongress des Chaos Computer Clubs findet seit 2012 im CCH statt. Er beginnt am 27. Dezember um 11 Uhr und geht über vier Tage. Die Tickets sind bereits ausverkauft.

TeilnehmerInnen können Vorträge von Max Schrems, der das Safe-Harbor-Abkommen zu Fall brachte oder des Netzpolitik.org-Bloggers Markus Beckedahl hören.

Das Programm und weitere Informationen zum Kongress gibt es hier.

Einen Vorgeschmack auf die Themen gab es bereits: IT-Forscher berichteten von Lücken bei der Absicherung von Terminals für Karten-Zahlungen und einer inzwischen geschlossene Schwachstelle bei Internet-Routern eines Kabelanbieters.

Zudem wurden im Code des Betriebssystems von Firewall-Geräten des Netztechnik-Herstellers Juniper für die Absicherung des Internet-Datenverkehrs eingeschmuggelte Befehlszeilen gefunden, die als Einfallstor für einen Lauschangriff geeignet sind.

Die Verschlüsselung des Datenverkehrs ist ständiges Thema beim CCC. Auf dem Hamburger Kongress wird das Projekt „Let's Encrypt“ (Lasst uns verschlüsseln) vorgestellt, das kostenlose Zertifikate für das TLS-Protokoll zur Verschlüsselung des Datenverkehrs mit einem Web-Angebot vergibt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare