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Bunte Demo gegen den Krieg

Mit viel Phantasie und Engagement gestaltete der Arbeitskreis Frieden der SchülerInnenkammer gestern eine Demonstration gegen den Krieg in Afghanistan. Etwa 350 TeilnehmerInnen zogen hinter einem Lautsprecherwagen durch die Innenstadt. Dabei präsentierten sie an den Enden zusammengeknüpfte Bettlaken mit dem Aufdruck „Krieg – nicht in unserem Namen“, die viele hundert SchülerInnen bereits im Vorfeld unterschrieben hatten. Dass nicht so viele Menschen wie erwartet gekommen waren, lag nach Meinung der Veranstalter nur zum Teil am Wetter. An einigen Schulen hätten Schulleitung und LehrerInnen verboten, den Unterricht zu verlassen. „Die Ida-Ehre-Gesamtschule zum Beispiel hat allen SchülerInnen unter 18 Jahren damit gedroht, einen Brief an die Eltern zu schreiben“, berichtet Jonas Becker-Tietz vom Aktionskomitee. „Da haben sich viele einfach nicht getraut, herzukommen.“ Heiko Humburg, studentischer Vertreter des Arbeitskreises, bedauerte, dass nur wenige Studierende teilgenommen haben. „In der öffentlichen Wahrnehmung ist der Krieg schon vorbei. Die meisten Leute sind jetzt eher mit Weihnachtseinkäufen beschäftigt.“ Der Arbeitskreis Frieden will auf jeden Fall weiterhin aktiv bleiben. Für das kommende Jahr sind Info-Veranstaltungen und der Ausbau der bestehenden Schulpatenschaften mit Afghanistan geplant.

ak/Foto: H. Scholz

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