: Bunkeröffnung
Insideout: von der experimentellen zur neuen Kunst
Alfredo Jarr erzählte auf der documeta die Geschichte eines Bunkers, in dem, abgeschirmt von der Außenwelt, Kunstobjekte für viele Millionen Dollar lagern werden. Der Grund dieses Unternehmens ist Habgier, das Ziel der exklusive Verkauf von digitalen Abbildungen der Werke. Die Strategie stammt von Microsoftmogul Bill Gates. Dass ein Bunker, gefüllt mit Kunst, auch einem ganz anderen Zweck dienen kann, zeigt das Kunstfestival INSIDEOUT, das am Samstagabend im Bunker eröffnet wird. Unter der Leitung Albert Speers in den 40er-Jahren erbaut, diente das Bollwerk zunächst als Luftschutzeinrichtung. 1990 bezog der legendäre Technoclub „Bunker“ das Gebäude und blieb bis 1995. Heute, sieben Jahre danach, präsentiert hier die Neue Aktionsgalerie das Nachfolgeprojekt zu „… undabdiepost!“. Dieses Festival für experimentelle Kunst bot in den letzten Jahren im Postfuhramt interessante Blicke auf die sich neu konstituierende Kunstszene der Stadt. Die Vielfältigkeit der Schau und die zahlreichen Abendveranstaltungen lockten bis zu 30.000 BesucherInnen an. INSIDEOUT versucht dieses Prinzip nun nicht an einem anderen Ort zu rekonstruieren. Es strebt auf der Basis der Historie und modernen Kulturgeschichte einen internationalen Vergleich an, bei dem sich jeweils sechs KünstlerInnen aus Berlin, Prag und New York präsentieren.
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