Bundesliga: Schalke bald Einweg-Meister
Sportlich ist Schalke 04 dem Abstieg aus der Bundesliga ja knapp entgangen. In einer anderen Tabelle steht der Gelsenkirchener Verein hingegen weit oben – aber auch das ist nicht wirklich Grund zur Freude: Mit 1,1 Millionen verbrauchten Plastikeinwegbechern steht Schalke in einem Vergleich der Deutschen Umwelthilfe auf dem 2. Platz – und hat gute Chancen, sich in der nächsten Saison an die Spitze vorzukämpfen. Denn der diesjährige „Sieger“ Borussia Dortmund, der in der letzten Saison im Westfalenstadion sogar 1,5 Millionen Einwegbecher verbrauchte, hat angekündigt, auf Mehrwegbecher umzusteigen.
Das hat die frühere Nummer 2 der Plastikmüllproduzenten, Bayern München, bereits getan und in der vergangenen Saison dadurch 1,4 Millionen Einwegbecher gespart. Auf Mehrweg umgestellt hat in der letzten Saison auch der 1. FC Nürnberg. Die Gesamtzahl der in der 1. und 2. Bundesliga verbrauchten Einwegbecher ist dadurch in der letzten Saison erstmals seit Langem gesunken, liegt aber immer noch bei 9 Millionen Stück.
Eine Änderung ist auf Schalke derzeit nicht geplant – dort hält man es bereits für einen Erfolg, dass durch ein neues Sammelsystem künftig 40 Prozent der Einwegbecher recycelt werden sollen. Damit sind die Schalker aber nicht allein: In der 1. Liga stehen auch Mainz, Leverkusen, Augsburg, Hoffenheim und Wolfsburg mit Einwegbechern umweltmäßig auf Abstiegsplätzen, unter den (bisherigen) Zweitligisten unter anderem Köln und der HSV. (mkr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen