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■ BundesligaScheiden tut weh

Stuttgart/Berlin (taz) – Es war sein letzter Auftritt, und dieser entwickelte sich zur Abschiedsgala: Christoph Daum verließ den VfB Stuttgart mit einem Abschiedsgeschenk von 4:0-Toren gegen den MSV Duisburg. Wer die schwierige Welt in Gut und Böse aufteilen kann, tut sich bekanntlich leichter mit der Orientierung. Und so gehörte der scheidende Trainer für die Fans zu den Guten und Manager Dieter Hoeneß, der sich erstmals selbst von der Trainerbank auf die Tribüne verbannt hatte, zu den Buhmännern. „Das war heute Emotion pur“, meinte ein gerührter Trainer, nachdem ihn das Stadion mit Ovationen („Olé, Super- Christoph-Daum“) hochleben ließ und weiße Taschentücher schwenkte. Wie beim „Karneval in Köln“ sei's gewesen. Dabei war es kein Faschingsgag, sondern ein Fußballfest, das Dunga einleitete, und Strunz, Knup und Walter zur Tor-Feier ausdehnten. Und den Abschiedsschmerz auch bei VfB- Präsident Meyer-Vorfelder vergrößerte: „Es tut mir weh“, ließ dieser wissen, aber – wer hätte daran gezweifelt? – das Leben gehe weiter. Wer den „Lautsprecher der Liga“ im Gottlieb-Daimler-Stadion beerben soll, ließ MV weiter im dunkeln.

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