■ Bundesliga: Göttlicher Augenfehler
Schiedsrichter Habermann und HSV-Torhüter Uli Stein sorgten vor 60.000 Zuschauern im Olympiastadion für ein äußerst turbulentes Spiel zwischen den Münchner Bayern und dem Hamburger SV. In der 16. Minute waren die Gäste in Führung gegangen, nachdem der 20jährige André Breitenreiter in seinem ersten Bundesligaspiel gleich mal Rekordnationalspieler Matthäus getunnelt und den Ball an Oliver Kahn vorbei ins Tor geschoben hatte. Danach bekam es der bedauernswerte Referee mit einer ganzen Kette von Handspielen, Schwalben und wahrhaften Fouls zu tun, die er häufig falsch beurteilte. Unverzeihlich sein Übersehen eines klaren Fouls im Strafraum an Lothar Matthäus und sein Elfmeterpfiff in der 84. Minute, als HSV-Torhüter Richard Golz gegen Sutter deutlich den Ball spielte. „Göttliche Gerechtigkeit“, befand Bayern- Manager Uli Hoeneß, während Hamburgs Stürmer Karsten Bäron bemerkte, daß „ein normaler Mensch, der nichts mit den Augen hat“, wohl anders entschieden hätte. Richtig geguckt hatte Habermann, als HSV-Keeper Nr. 1, Uli Stein, in der 60. Minute vor dem Strafraum mit der Hand gegen Witeczek klärte und ein fast sicheres Tor verhinderte. Stein sah die rote Karte und rechtfertigte sich: „Ich konnte den Witeczek doch nicht laufen lassen.“ Der DFB wird das wohl anders sehen und eine deftige Sperre verhängen, auch wenn diesmal kein Rundschreiben vor der betreffenden manuellen Übeltat gewarnt hatte.
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