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Bundeskongress der Grünen JugendParteinachwuchs biegt nach links

Die Grüne Jugend gibt sich am Wochenende ein neues Programm. In Teilen zeigt sie sich dabei radikal und fordert "das Ende des Kapitalismus".

Wohin führt der Weg der Grünen? Der Nachwuchs will weiter nach links. Bild: dpa

BERLIN taz | In der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck wollen sie Geschichte schreiben, zumindest ein wenig. Rund 400 Teilnehmer haben sich angemeldet für den 35. Bundeskongress der Grünen Jugend. Bis Sonntag wollen sie sich nach 16 Jahren ein neues Grundsatzprogramm geben, "Selbstverständnis" genannt. Manche Teile fordern die Mutterpartei heraus.

Am augenfälligsten geschieht das unter der Überschrift "Integration? Nein danke!". Im 52-seitigen Programmentwurf, an dem eine Kommission ein Jahr lang gefeilt hat, heißt es: "Integration als politische Forderung sehen wir kritisch, da dieses Schlagwort immer einseitig verwendet wird." Auch die "Weiße Mehrheitsgesellschaft braucht eine Diskussion über Integration in die Gesellschaft".

Die Junggrünen kritisieren, Migranten würde das Recht auf individuelle Lebensentwürfe abgesprochen. Ko-Sprecherin Gesine Agena urteilt: "Wir wenden uns damit gegen die Art, wie die Integrationsdebatte gerade läuft - sowohl in der Gesellschaft als auch in Teilen der Grünen."

Unter der Überschrift "Das Ende des Kapitalismus" plädieren die Macher des Programmentwurfs für eine Abkehr von "betriebswirtschaftlichen Logiken wie Effizienz, Kostensenkung und Gewinnmaximierung" in "den zentralen Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge".

Eine "solidarische Ökonomie" soll das auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaftssystem von heute ersetzen. Wie das neue System aussehen und funktionieren soll, bleibt unerwähnt. Klar ist nur: Die Junggrünen mit insgesamt rund 8.000 Mitgliedern wollen "die großen Energiekonzerne zerschlagen".

"Global" soll eine "(klein)bäuerliche Landwirtschaft" bevorzugt werden, "in der nicht nur Ertrag und Gewinn zählen". Eine Art Weltregierung soll die Nationalstaaten ersetzen. Dazu soll die UN-Generalversammlung sich wandeln zu einem "Parlament der Vereinten Nationen". Zum Entwurf gibt es 460 Änderungsanträge.

Auch die Neuwahl der Führungsriege steht an. Die 23-jährige Politikstudentin Agena kandidiert erneut für den Posten der Ko-Sprecherin. Ihr Pendant, der 22-jährige Max Löffler, darf nach zwei Jahren im Amt nicht erneut antreten. Der VWL-Student bewirbt sich auf dem Grünen-Parteitag Mitte November um einen Platz im Parteirat.

Um Löfflers Nachfolge gibt es eine Kampfkandidatur. Die 25-jährige Juristin Emily Büning, seit einem Jahr Politische Geschäftsführerin der Grünen Jugend, tritt gegen Karl Bär an. Der 25-jährige Student ist bislang Beisitzer im Bundesvorstand.

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59 Kommentare

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  • BF
    Basti Fantasty

    " Eine Art Weltregierung soll die Nationalstaaten ersetzen"

     

    Soll das ein schlechter Witz sein?

     

    Vor 10 Jahren hätte man Leute die sowas ernst und in der Öffentlichkeit erzählten in die Klappsmühle gebracht.

     

    Der feuchte Traum aller Diktatoren.

  • L
    lalelu

    ps: achja, die vorgestellten ansätze und ideen der grünenjugend gefallen mir echt gut

  • L
    lalelu

    Ach Anne, "Wer ist denn, bitteschön, die "weiße" Mehrheitsgesellschaft?"

    Z.B wenn dir jemand in der Ubahn auffällt -durch nettes Lächeln, üblen Geruch oder was auch immer- und du erzählst später einer Freundin davon: Alle, über die du sagen würdest "da war so'n Typ" ("Mann", "Frau", "Kind" etc pp), gehören zur "weißen Mehrheitsgesellschaft". Alle, die du mit "Araber", "Schwarzer", "Russe", "Zigeuner" usw beschreiben würdest, zählen nicht dazu.

     

    Deine Freunde also wohl auch nicht, trotz Schweineschnitzel, ordentlichen Beruf, Areligiösität, Integrationsappellen 'an ihre Landsleute' und ‘ohne Kopftuch’. Anscheinend muss extra klargestellt werden, dass die da anders sind als - wer eigentlich?

     

    Es wird oft gedacht und gesagt, dass Moslems kulturbedingt auf solche Eigenschaften festgelegt wären und nur durch totale Abkehr bzw Übernahme “unserer (weißen) Kultur” “frei & selbstbestimmt” werden können. Soll heißen: ohne ordentliche europäische Bildung kein Schweineschnitzel und wer in die Moschee geht, wird nicht “Integration von seinen Landsleuten“ fordern.

    Das in etwa meint "Migranten würde das Recht auf individuelle Lebensentwürfe abgesprochen" – sie werden von ‘uns weißer Mehrheit’ auf das festgelegt, was wir für “typisch” “türkisch”, “afrikanisch” etc halten, während wir für “unseresgleichen” ein viel weiteres Spektrum an Identitätsmöglichkeiten voraussetzen.

  • TF
    tee for two

    @Michael Bloss: Komisch, ich dachte, hautfarbene Pflaster sind hier beige und nicht weiß. Es gibt übrigens Pflaster in allen Farben, also wenn ihr sonst keine Probleme habt ...

     

    Im Übrigen gehst du/gehen Sie überhaupt nicht auf den Kommentar von Anke ein, sondern nehmen diesen nur als Aufhänger, um irgendwelche vorgefertigte Phrasen abzusondern. Schade.

  • T
    Tristan

    Huhuiiiii :D

     

    Das liest man gerne, ich kann mit den Grünen selber immoment auch nicht viel anfangen, aber die Gründe Jungend gefiel mir schon immer besser :D

     

    Danke dafür, schöner Text, schöne Ideen, nicht neu aber endlich kommen sie vllt mal bei einem breiteren Publikum an :)

  • A
    Andy

    kleinbäuerliche wirtschaft is echt gut. liebe genossInnen von den grünen; ihr seid leider zu spät. diese idee hatten andere schon vor euch. der genosse pol pot hat was ähnliches umgesetzt und zwar solange, bis die hälfte seiner landsleute verhungert oder erschossen worden war und des den genossen in vietnam zu bunt wurde... auch der große vorsitzende, der genosse mao, hatte ähnliches im sinn. er meinte, man könnte so ne art industrialisierung in familienformat durchziehen. also wurde überall angefangen eisen zu verhütten, als so ne art "schwerindustrie lihgt". in kleinen öfen und ohne fachkenntnisse durch die bauernschaft; am ende waren mind. 35mio leute verhungert. noch ein kleiner tip; mal bitte nachschlagen, was das ungeheure bevölkerungswachstum im zeitraum zwischen 1750 und 1950 im sog. westen ermöglicht hat. das rückgängig zu machen ist zwar möglich; aber halt nur mit den bevölkerungszahlen von 1750... ich vermute, dass das nicht mehrheitsfähig ist (hoffentlich!)

  • D
    dietah

    Man könnte fast geneigt sein den Grünen wieder ein Chance zu geben.

     

    Den Konservativen sei gesagt, dass überaus effiziente Funktionieren des Kapitalismusses wird zur Zeit mal kräftigst bewiesen. Nebst Siff, Korruption, Dreck und Elend.

     

    Aber keine Sorge, in einem Land in dem die Forderung nach einem Midestlohn schon linksradikal, die Entnazifizierung der öffentliche Behörden/ Institutionen nie vollzogen, hat eine politische Utopie keinerlei reelle Chance öffentlich debattiert zu werden.

     

    Ihr dürft euch also weiterhin im Dreck suhlen und es für die beste aller bestehenden Welten halten.

  • H
    Holkan

    Diese verwöhnten Alt-86er gehen mir auf den Senkel. Lang leben die Werte der Alt-68er: Meinung und das Recht sie zu äußern, Emanzipation von Frauen und Homos, absolute Trennung von Kirche und Staat.

  • KP
    Karl Pongratz

    @Kapitalisten Jünger

     

    Wenn der Kapitalsimus so geil ist warum lest ihr dann eigentlich eine Genossenschaftszeitung?

     

    Vielleicht auf dem falschen Dampfer?

     

    Karl

  • G
    greensucks

    Bezüglich der wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Nachwuchs-Ökös empfehle ich "Unter Linken" von Jan Fleischhauer. Kam neulich bei Spiegel TV und kann im Internet, etwa bei youtube angesehen werden.

     

    Dort bringt er mit einer(!) einzigen Nachfrage den Kopf dieser Ausarbeitungen derart ins Schwimmen, dass man fast Mitleid haben möchte.

     

    Also garnicht ernst nehmen. Die TAZ hat offenbar Probleme die Zeitung zu füllen. Dann kommt eben auch mal so was rein. Kann ja mal passieren.

  • MB
    Michael Bloss

    Liebe Anke,

     

    lese doch bitte das Papier,

    http://www2.gruene-jugend.de/uploads/svg.pdf

    da steht auch alles darinnen. Bei der Kritik an der "Weißen Mehrheitsgesellschaft" geht es nicht darum eine Norm zu statuieren, sondern die "unbenannte Norm der Gesellschaft" in Frage zu stellen. Zu dieser gehört nun mal, dass es Normal ist "Weiß" zu sein. Diese Zustände kritisieren wir und wollen sie verändern.

    Beispiele für diese Norm: Afrodeutsche werden, wenn sie jemanden kennen lernen sehr oft gefragt wo sie her kommen, darin liegt die Annahme, dass sie nicht aus Deutschland kommen werden. Die Norm hier: Deutsche können nicht Schwarz sein. Obwohl es viele People of Color gibt, die schon seit Jahrzehnten und Jahrhunderten hier leben.

    Ein weiteres Beispiel: Geh mal in eine Apotheke und bestelle ein Pflaster in Hautfarbe. Was bekommst Du? Ein weißes Pflaster. Das ist die Norm. Es ist normal Weiß zu sein. Diese wollen wir hinterfragen. Diese Normen führen tagtäglich zu Diskriminierungen, mit welchen sich die Weißen nicht auseinandersetzen müssen. Sie merken es noch nicht ein mal. Hier setzen wir an. Diskriminierende Normen aufdecken explizit machen und verändern, so erreichen wir eine Inklusive Gesellschaft!

  • P
    Pariserkommune

    HAHAHAHAHA die grüne Jugend macht jetzt auf antikapitalistisch das ich nicht lache mädels und Jungs hört auf eure erbährmliche "ich steh für nichts Partei" zu reformieren kommt lieber zum Orginal einer antikapitalistischen,sozialistischen usw. Jugend nähmlich der Linksjugend[solid]

  • A
    Anke

    ++"Weiße Mehrheitsgesellschaft braucht eine Diskussion über Integration in die Gesellschaft".+++

     

    Wer ist denn, bitteschön, die "weiße" Mehrheitsgesellschaft? Zählen meine türkischen Freunde nicht zu den "Weißen" - jedenfalls nicht für diese komischen Junggrünen? Ich werde sie mal beim nächsten Treffen fragen, ob sie das auch so sehen.

    Aber meine türkischen Freunde fordern Integration von ihren Landsleuten. Sind sie deshalb jetzt so eine Art "Onkel Tom"? Also Verräter an ihrem Volk in den Augen dieser komischen Junggrünen? Warum? Weil sie nicht in die Moschee gehen? Weil sie auch gerne mal ein Schweineschnitzel essen? Weil sie kein Kopftuch tragen wollen und weil sie was ordentliches gelernt und gute Berufe haben? Und weil es sie total abnervt, dass sie - mit Hilfe unserer Politiker und Parteien - von ihren integrationsunwilligen Landsleuten immer mehr unter Druck gesetzt und beschimpft werden?

     

    +++Die Junggrünen kritisieren, Migranten würde das Recht auf individuelle Lebensentwürfe abgesprochen.+++

     

    Können die Grünen-Welpen das bitte mal genauer erörtern? Oder bleibt das mal wieder einer von diesen völlig sinnleeren Phrasen, bei denen sie eigentlich selber nicht wissen, was sie damit sagen wollen? Sie können ja mal gerne mit meinen türkischen Freunden darüber diskutieren.

  • SG
    Solidarischer Genosse

    Nachdem ich bei den letzten größeren Versuche zur Abschaffung des Kapitalismus und zur Errichtung einer wahrhaft solidarischen Gesellschaft (Sowjetunion unter Lenin und Stalin, VR China unter Mao, Kampuchea unter Pol Pot etc.pp.) leider nicht persönlich vor Ort anwesend sein konnte und mir andererseits Kuba zu warm und Nordkorea zu komisch ist, gibt mir nun die grüne Jugend wieder Hoffnung!

     

    Vorwärts Genossen beim Aufbau des Sozialismus!

  • JG
    ja genau

    "Die Grüne Jugend gibt sich am Wochenende ein neues Programm. In Teilen zeigt sie sich dabei radikal und fordert "das Ende des Kapitalismus".

     

    In zehn Jahren sind die alle wieder vernünftig und in zwanzig Jahren wählen sie CDU.

     

    Getreu dem Motto: "Wer mit zwanzig nicht links ist, hat kein Herz. Wer mit dreißig immer noch links ist, hat keinen Verstand."

     

    Tschüss, ihr Revoluzzer!

  • O
    Ollewah

    Das finde ich gut! Das Ende des Kapitalismus wird sich in unserer parlamentarischen Demokratie, in der marktwirtschaftliche Strukturen in der Verfassung manifestiert sind, nicht durchsetzen lassen. Wir brauchen Revolution! :)

  • G
    Gregor

    "Ende des Kapitalismus": Das wird im Baden-Württembergischen Wahlkampf sicher sehr hilfreich sein.

  • T
    Tommie

    Ein Blick auf meine Uhr sagt mir, dass heute nicht der 1. April ist. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dem Programm der Grünen Jugend um eine Satire handelt, nicht besonders hoch.

     

    Es ist wirklich zutiefst beunruhigend, welche Resultate die 68er-Schul"bildung" bei den Betroffenen hervorbringt. Welche Probleme der sozialistische Arbeiter- und Bauerstaat, in welchem die Gesinnung des Anbauers vermutlich bedeutsamer ist als alles andere und in der sich der entstaatlichte Weisse dringend in die Eine-Bunte-Welt-Gesellschaft zu integrieren hat (es muss auch mal Schluss sein mit Demokratie, Menschenrechten, Gleichberechtigung, Presse- und Meinungsfreiheit, dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, dem Streben nach persönlichem Glück und all dem Mist, den das durch das christlich-jüdische Erbe und von Aufklärung und Humanismus geprägte Europa hervorgebracht hat), zu lösen gedenkt, bleibt hierbei ein Geheimnis.

     

    Das Ganze fällt - hoffentlich - in die Kategorie "Jugendsünde". Oder ideologievernebelte Doofheit. Zum 1. April sollte man über ein Reposting nachdenken.

     

    Gruß,

    Tommie

  • A
    andyconstr

    Muss man links sein wenn man den Kapitalismus ablehnt? Würde ich verneinen, denn das ist eine reine Frage der Funktionalität.Eigentlich müssten alle dieses Chaos ablehnen.Die grüne Jugend geht einen guten Weg, denn sie stellt das Gegenwärtige in frage.Das ist immer wichtig wenn man zu neuen Ufern will, denn wir brauchen was neues.Der Kapitalismus ist alt und er wird immer verkommener.Der Moral-Hazard hat schon stattgefunden, er hat uns die Wirtschaftskrise beschert.Den sich eingerichteten Alten, den das Maul haltenden Intellektuellen, den Funktionären, einer kapitaltreuen Kirche und den politischen Technokraten muß man endlich klar machen: Es geht nur vorwärts, ein Rückwärts gibt es nicht.Ziel bleibt : Kreativität, Vielfalt, Fortschritt und Entwicklung, wie die Natur es wiedergibt.Fortschritt heißt nicht: Mehr Geld! Weit gefehlt! Fortschritt heißt gesellschaftlicher Fortschritt.Menschlichkeit, Gerechtigkeit und eine gute Freiheitsordnung die wirkliche Freiheit bringt, auch politische und wirtschaftliche.Also weg mit dem Geist der Chaoses, der jetzt schon global in der Wirtschaft tobt.Instabile Wahrscheinlichkeiten, das war nach dem Urknall, das braucht niemand in der Wirtschaft.Wenn wir erstmal lernen was Wirtschaft für Menschen heißt, dann werden wir wissen was wir gehabt haben.

  • MN
    my name

    Die sind ja drauf:

     

    Auch die "Weiße Mehrheitsgesellschaft braucht eine Diskussion über Integration in die Gesellschaft".

     

    Sind wir in Südafrika oder in einem Apartheitsstaat?

  • B
    Bisa

    Man kann nicht glauben, dass die Mitglieder der Grünen Jugend über fünf Jahre alt sind. Kommunismus hatten wir doch schon, wenn ich mich richtig erinnere. Das Ergebnis ist bekannt, aber anscheinend wird dieses Thema an deutschen Schulen zu wenig behandelt. Und eine "Weltregierung" ohne Nationalstaaten ist doch sicherlich ein Garant für weltweite Demokratie, oder nicht? Wie soll das bitte aussehen? Allein größenmäßig ist das nicht im Geringsten durchführbar. Wieder in Geschichte geschlafen: Alle großen Imperien sind zerfallen. Eine "Weltregierung" ist eine dystopische Utopie. Meine Güte.

  • MV
    Michael Vincent

    nach ultra-links, zudem auch noch mit einem rassistischem touch, respekt grüne jugend, unsere zukunft

  • MK
    Martin K

    "Die Junggrünen kritisieren, Migranten würde das Recht auf individuelle Lebensentwürfe abgesprochen." Das finde ich auch! Also wir sollten einfach mehr Gängelung von (jungen) Frauen, das Einsperren von Ehefrauen, keine Arbeitserlaubnise, wenn der Ehemann es nicht will, Einschränkung der nichtmuslimischen Religionsausübung tolerieren!

    Wo kommen wir denn hin, wenn solche tollen individuellen Lebensentwürfe plötzlich eingeschränkt werden sollen? Gleichfalls ist Deutsch als Amtssprache abzulehnen, denn jeder weiss, dass schon die Nazis Deutsch sprachen, und das ist auch pfui!

    Bei Ende des Kapitalismus fällt mir folgende Frage ein: Wie hätten die Junggrünen denn das Papier erwerben können, auf dem sie ihr Programm geschrieben haben? Von Internet mal ganz zu schweigen...

  • K
    Kreativist

    "Global" soll eine "(klein)bäuerliche Landwirtschaft" bevorzugt werden, "in der nicht nur Ertrag und Gewinn zählen".

     

    Super Ansatz!

    Hierzu bietet sich ein 2 monatiges Praktikum an, dann lässt sich das neue Programm viel authentischer propagieren.

     

    Hier könnte ich mir das gut vorstellen:

    http://bit.ly/cGxZFb

     

    Auf die ersten Erfahrungsberichte bin ich schon jetzt gespannt *hibbel* ;-)

  • MK
    Mario King

    Die Grüne Jugend ist für mich der Inbegriff weltfremder

    Nerds.

  • R
    Riposte

    Tolle Ideale.

    Wetten, dass die alle ganz schnell vergessen sind, sobald es um höhere Pöstchen gehen wird?

     

    Und "gegen Kapitalismus" ist also = "links". Wie interessant. Ja, da kannman direkt was lernen.

  • D
    denninger

    Die "Visionen" der Grünen Jugend muss ich jetzt nicht ernst nehmen, oder?

    Ach ja, die "Mehrheitsgesellschaft" soll sich in die Gesellschaft "integrieren"? Das ist sie doch bereits.

    Das sind doch alles präpubertäre Kinderphantasien.

  • B
    benevolens

    Da weiß man nicht, ob man sich vor lachen über diese "Vorschläge" ausschütten oder ob man ob solchen Irrsinns in Tränen versinken soll!

    Holger Börner hätte seinerzeit seinen Worten, er werde die "Grünen" mit der Dachlatte aus dem Landtag prügeln, entsprechende Taten folgen lassen sollen!

  • H
    Hatem

    Der Programmentwurf ist großartig!

     

    Alternativtitel: "Neues aus der Anstalt"

  • J
    Jochen

    Klingt als wenn sie einiges von der LINKEN kopiert hätten.

     

    Für mich ist das aber jetzt zuviel, die Grünen haben sich zu stark verändert und die Jugend dort macht auch nur noch Mist, ich verabschiede mich und werde Nichtwähler.

  • R
    reblek

    "Kampfkandidatur". So etwas Durchgeknalltes. Wenn zwei Leute für einen Posten kandidieren, gibt es eine Wahl, sonst nichts, vor allem keine "Kampfabstimmung". Wenn nur ein Mensch für einen Posten kandidiert, ist davon auszugehen, dass die Angelegenheit ausgekungelt ist. Die Versammlung hat nicht wirklich eine Wahl - wenn sie denn einen Posten nicht unbesetzt lassen will. Aber "Kampfkandidatur" klingt so schon sensationell, nicht wahr?

  • Z
    Zaza

    Sorry, aber...was für Hampelmänner und -frauen.

     

    Kleinbäuerliche Wirtschaft? Mit der Hacke auf den Feldern dürfen aber die anderen arbeiten, ich sehe keinen der JunggrünInnen im Schweiße ihres Angesichts auf dem Acker roboten.

     

    Haben die eigentlich mal die Afrikaner oder Chinesen gefragt, ob diese lieber auf dem Land Schweine hüten oder lieber in der Produktion/ modernen Dienstleistung arbeiten?

     

    Brr...wenn ich daran denke dass diese verwöhnten Wohlstandsblagen uns einmal regieren könnten wird mir ganz anders.

  • G
    golem

    Das meinen die doch nicht ernst?

  • A
    Amos

    Doch das gleiche Prinzip hatten die Grünen damals auch!

    -Fischer sogar mit dem Argument von Steinen. Als sie dann dazu gehörten und sich genau so verkauft hatten, wie andere Parteien, verlor ihr Schiff das Segel."Sie sind stets dagegen, wenn sie nicht dazugehören-, tun sie das, dann, "oh Gott, was war ich einfältig"! So ist der Mensch eben-,man darf ihm nichts glauben, man muss mutig sein und ihn früh genug abwählen-, sobald man merkt, dass er vom Kapital eine "Gehirnwäsche" bekommen hat.Wenn hier einer Angst vor Veränderungen haben muss, dann ist es doch wohl nicht "der kleine Mann" von der Straße: der Arbeiter,Angestellte oder Rentner oder sozial Schwache. Angst haben die, die etwas zu Verlieren haben, die sich durch die Armut anderer bereichern.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Solche Forderungen finde ich ja schon bedenklich. Aber es passt auch nicht zum Aufwärtstrend der Bundespartei. Es wird sich keine Mehrheit der potenziellen Grün-Wähler dafür begeistern können.

  • MG
    Matthias Günther

    das macht doch wieder Hoffnung auf Zukunft! weiter so kann ich da nur sagen!

  • R
    roberto

    wie weit links solls eigentlich noch gehen???

     

    aber nicht vergessen, je weiter man nach links rückt, desto größer wird rechts das vakuum ;)

  • L
    Leser

    Komische Überschrift. Es müsste korrekt heißen "Rückt die Republik nach links?".

     

    Und dem muss man dann leider zustimmen, Deutschland ist offener für linke Ideen geworden.

  • R
    Reverend

    In einigen Punkten haben die jungen Grünen vielleicht garnicht so ganz unrecht, bzw. es wäre nciht verkehrt darüber nachzudenken.

     

    Nur, der "Weltregierung" kann ich mich nicht anschließen (also der Forderung dannach), wir sehen auf EU Ebene in einem recht Homogenen Kulturkreis schon, das es schwer bis unmöglich ist.

     

    Auf Weltweiter ebene, nicht denkbar.

  • D
    Daniel

    Leider gilt bei den Grünen genauso wie bei Ihrer Jugendorganisation. Links blinken aber dann rechts fahren...

  • S
    Susan

    Global gesehen gibt es nur 2% weiße Menschen ,daher halte ich die Grüne Jugend Politik ,seitens weißer Mehrheitsgessellschaften z.B. der Europäischen ,für die beste Überlebenstrategie .

  • R
    runzbart

    "wenn ihr nicht werdet wie die kinder..." :)

    immerhin haben die noch visionen, auch wenn man mit 22,23 und 25 nicht mehr als jugendlicher durchgeht, geschweige denn als kind.

  • A
    Auxarmes

    Oh wie niedlich. Die grüne Jugend spielt mal wieder die Quotenrebellen, während die Parteispitze sich Union und SPD anbiedert. So kann man alle politischen Strömungen abgrasen und am Ende kommt eh Lobbypolitik dabei heraus.

  • W
    Wow

    "Eine Art Weltregierung soll die Nationalstaaten ersetzen."

     

    Erst ganz viel blablabla, dann der wichtige Satz, dann mehr blablabla.

  • I
    Ich

    Wird die Grüne Jugend eigentlich vom Verfassungsschutz überwacht? Wenn nicht wirds höchste Zeit.

    Man kann doch nicht einfach eine Weltregierung fordern.

    Der letzte in Deutschland der eine wollte hat 45 Selbstmord begangen.

  • T
    Thomas

    "Eine Art Weltregierung soll die Nationalstaaten ersetzen."

    Bestimmt weil Macht Zentralisierung immer zu weniger Demokratie geführt hat oder warum?

  • R
    Rumpelstilzchen

    Ach, wie schön ist es, sich auch als Jugendorganisation einer Partei kleine Luftschlösschen aufzubauen, ohne konkret zu benennen, wie das Schlaraffenland umgesetzt bzw. finanziert werden soll..

     

    und wenn sie nicht gestorben sind...

  • M
    Martin

    es ist doch nun wirklich grüne tradition. zu beginn gibt man sich kämpferisch, "links", unbefangen und voller ideale. nach einiger zeit kommen schwarz grüne kohlekraftwerke, ampelkoalitionen, h4, angriffskriege und evtl eine rot-grüne regierung in bawü welche stuttgard 21 leider nicht mehr verhindern kann...

    unsere grüne partei =)

  • A
    atypixx

    Und Fischer warf Steine, bevor er Tornados nach Jugoslawien schickte. Alles schon mal dagewesen.

  • MK
    Maria Kaufmann

    Ja, ja die Jugend . . . radikal, radikal.

    Nun, auch Klaus Uwe Benneter und Gerhard Schröder waren mal

    sehr rrradikal . . .

    Wenn es dann um Posten, Macht und Einfluss geht, werden die Junggrünen sicher Vernunft annehmen. Fordern kann man alles mal. Papier ist geduldig. Und später hat man romantische Erinnerungen.

    Wo junge Radikale enden, die es mit ihrer Radikalität in Parteien versuchen, konnte man schon bei Agnoli nachlesen.

    Ja, ja die Jugend eben. Sollen ihren Spass haben. Nur ändern wird sich durch ihre Beschlüsse nix. Muss ja auch nicht.

  • B
    BalGrün

    HERRLICH!

     

    So wünsch ich mir meine Grünen! Die Jugend lässt hoffen.

  • E
    E.A.

    Die heutige Grüne Jugend ist genuaso links, wie es die heutige alte grüne Grüne damals zu ihrer Jugendzeit war. Werden sie erwachsen, verteidigen sie den kriseverursachenden Kapitalismus umso mehr.

  • X
    XChainsawX

    Zitat: "Eine Art Weltregierung soll die Nationalstaaten ersetzen."

     

    Ach du meine Güte, nach dieser Aussage laufen jetzt alle Infokrieger wieder einmal Sturm gegen die NewWorldOrder. Das gibt wieder reichlich Zündstoff für alle Verschwörungstheoretiker ...

     

    ... oder ist doch mehr dran ... wer weiß

  • J
    Jayjay

    "Auch die "Weiße Mehrheitsgesellschaft braucht eine Diskussion über Integration in die Gesellschaft"

     

    *Schenkelklopf"

    Gebt doch mal

    Bundeskongress Grüne Jugend

    oder auch nur

    Grüne Jugend

    bei Google ein und klicken dann Bilder an

    Da sieht man schnell, dass das ein rein weisse Sache ist.

    Dagegen ist die Tea-Party 100mal "bunter".

  • B
    bambi

    Ja toll und jetzt? "Das Ende des Kapitalismus" kann wohl kaum im parlamentarischem System umgesetzt werden, vor allem nicht von einer Jugendorganisation einer bürgerlichen Partei. Klingt alles sehr nett, doch der wahre Kampf findet auf der Straße statt und nicht auf Parteitagen oder im Bundestag. Was soll das hier sein? Opium für Kapitalismusgegner? Ha! Mir gehts jetzt nicht viel besser.

  • V
    vic

    Das lässt hoffen, vor allem da Künast momentan im Begriff ist, rechts abzubiegen.

  • D
    Daniel

    Nun da scheint es mir, als fordere die Grüne Jugend nicht nur ihre Mutterpartei heraus, sondern auch die Taz ;)

     

    Also bis auf den Quatsch mit der Weltregierung liest sich da ja echt mal schön. Damit ist zwar die Grüne Jugend schon fast auf einer Linie mit den Linken, eine Koalition würden sie vermutlich trotzdem von vornherein ausschließen...

     

    Über die Weltregierung sollten sie aber echt nochmal nachdenken. Auf der einen Seite Nationalstaaten abschaffen (finde ich klasse) und auf der anderen Seite die Macht noch mehr konzentrieren, ist furchtbar!

     

    Ab wann kann man die Grüne Jugend wählen anstelle der Mutterpartei? :P

  • M
    Micha

    Auch die heutigen Vertreter der Grünen Jugend werden ihre Ansichten ändern, wenn sie ihre Kohle erstmal selbst verdienen.

  • KP
    Karl Pongratz

    Wie "solidarische Ökonomie" aussehen koennte?

    Siehe zum Beispiel "Die Gemeinwohl-Ökonomie" von Christian Felber.

    http://www.gemeinwohl-oekonomie.org/

     

    Karl