piwik no script img

■ Bundesfinanzhof bestätigt PraxisPrivate Schuldzinsen nicht von Steuer absetzbar

München (dpa) – Private Schuldzinsen dürfen auch künftig nicht von der Einkommenssteuer abgesetzt werden. Das geltende Recht sei verfassungsgemäß. Diese Entscheidung des Bundesfinanzhofs in München wurde gestern bekannt gegeben.

Um den steuerlichen Abzug von Schuldzinsen gibt es seit langem Streit. Umstritten ist dabei vor allem das Mehrkontenmodell: Über eine Kontentrennung können etwa Freiberufler und Unternehmer auch Kredite für private Anschaffungen in den betrieblichen Bereich verlagern. So dürfen sie – ganz legal – private Ausgaben etwa für ein neues Haus über ihre Firma steuerlich absetzen. Der Privatverbraucher hat diesen Steuervorteil nicht.

Die Praxis des Mehrkontenmodells war vom Bundesfinanzhof vor rund einem Jahr als verfassungsgemäß anerkannt worden. Die rot-grüne Bundesregierung will aber das ihrer Ansicht nach ungerechte Sparmodell abschaffen. Dem Fiskus entgingen dadurch im Jahr rund 1,15 Milliarden Mark. (Az.: X R 105/92)

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen