Buffet-Steuer für reiche Amerikaner: Das Orakel von Omaha

Die reichen Amerikaner sollen zur Kasse gebeten werden. Im Kampf gegen das enorme Haushaltsdefizit will Präsident Obama eine sogenannte "Buffett-Steuer" einführen.

Eine Steuer mit seinem Namen: Warren Buffet. Bild: Reuters

Reichtum hat in den USA längst einen Namen - nun wird auch noch eine Steuer nach ihm benannt: Milliardär Warren Buffett hat Präsident Barack Obama vorgerechnet, wie es geht. Der will nun die "Buffett-Steuer" für Einkommensmillionäre einführen. "Während die Armen und die Mittelklasse für uns in Afghanistan kämpfen und kaum über die Runden kommen, haben wir Megareichen weiterhin Steuererleichterungen", hatte Buffett in einem New-York-Times-Kommentar kritisiert und Obama vorgerechnet, dass die Reichsten in den USA weniger Steuern zahlen als kleine Büroangestellte. Dagegen kämpft Buffett an der Spitze einiger US-Millionäre seit längerem.

Der Grauhaarige mit dem runden Gesicht und der dicken Hornbrille kommt daher wie der nette Onkel von nebenan, doch er hat es faustdick - nicht nur hinter den Ohren: Warren Buffett, mit geschätzten 50 Milliarden Dollar Privatvermögen einer der Reichsten der Welt, weiß, wie es geht. Wegen seines guten Riechers wird die Investorenlegende das "Orakel von Omaha" genannt. Dort, in seiner Geburtsstadt im Bundesstaat Nebraska, dealte der 1930 geborene Sohn eines Brokers und späteren Kongressabgeordneten schon als kleiner Junge mit Kaugummis.

Einmal wollte eine Kundin nur einen Streifen und keine ganze Packung. Der Sechsjährige lehnte ab: Etwas zu verkaufen, muss sich lohnen. Auf diesen Grundsatz baute er seine Karriere auf. Schon mit elf Jahren soll er die ersten Aktien besessen haben. Sein Gespür für günstige und vielversprechende Wertpapiere machten ihn zum erfahrensten Börsenspekulanten der USA - nicht etwa an der Wall Street, sondern immer aus der Provinz heraus. Noch mit 81 Jahren hält er die Fäden seiner legendären 170 Milliarden Dollar schweren Investmentfirma Berkshire Hathaway selbst in der Hand.

Privat hält er es eher einfach. Er lebt in Omaha immer noch in dem Haus, das er 1958 für 31.500 Dollar gekauft hat. Dort zog er seine drei Kinder aus erster Ehe groß. Sie gingen auf normale Schulen und wurden kurzgehalten. Sie nahmen es ihm nicht übel: "Dad ist der lustigste Typ, den es gibt", urteilte seine Tochter Susie.

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