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Buchtipp: Die acht Gebote der Geldanlage

Während sich die Rendite bei festverzinslichen Sparformen der Banken tabellarisch vergleichen lässt, haben es Investoren im Aktienmarkt schwer; zumal als Einsteiger. Denn hier beschreibt die Rendite lediglich, ob es in der Vergangenheit gut lief oder schlecht. Wer als Schnäppchen vermeintlich billig Aktien kauft, kann morgen in die Verlegenheit kommen, sie noch billiger wieder verkaufen zu müssen. „Nicht das Ad-hoc-Geschäft, sondern die disziplinierte und langfristige Anlage führt Aktienkäufer zum finanziellen Erfolg.“ Das ist die Botschaft eines neuen Buches aus der Feder von Erwin Heri, Baseler Professor und Finanzchef der Winterthur-Versicherungsgruppe. Wie es nach seiner Erfahrung funktionieren kann, beschreibt er auf 140 Seiten. Mittels Grafiken werden Aktienkurse, Verläufe, Schwankungen und Risiken anschaulich gemacht. Die sechs Kapitel über Regeln und Konzepte auf dem Finanzmarkt gipfeln im siebten, das dem Buch den Titel gab: „Die acht Gebote der Geldanlage“. Das bisher Gelesene wird darin auf den Punkt gebracht.

Der Versuch des Finanzwissenschaftlers, weitestgehend populär zu schreiben, ist gelungen. Mit einer gewissen „Spitzbübigkeit“ gelingt es ihm, die Welt der Finanzökonomie relativ einfach zu beschreiben, gleichwohl bleibt er dabei auf hohem Niveau. Die Lektüre macht streckenweise richtig Spaß. Allerdings sollte man etwas ökonomisches Grundverständnis, zumindest hohes Interesse, mitbringen. So ganz ohne Fachworte und Fachwissen kommt Fachliteratur eben nicht aus. alo

Erwin Heri: Die acht Gebote der Geldanlage. Vahlen, München 2000, 140 Seiten, 48 DM

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