: Brutale Angriffe auf Polen
Warschau (adn) — Die Berliner Vertretung der polnischen Botschaft in Deutschland erhält immer öfter Meldungen über brutale Überfälle auf polnische Bürger auf dem ehemaligen DDR-Territorium. Dieses berichtet die polnische Zeitung 'Trybuna‘ am Freitag. Organisierte Banden von Jugendlichen, darunter Skinheads, würden die Polen hauptsächlich auf Straßen und in Zügen schlagen. Passanten sähen in der Regel teilnahmslos zu. Oft würden Geld, Uhren und andere wertvolle Dinge gestohlen.
So sei zum Beispiel ein polnischer Monteur in Jänschwalde am Eingang seines Arbeiterwohnheims von einer Gruppe junger Leute zusammengeschlagen worden, als er sie um Feuer bat. Unbekannte hätten das Auto eines anderen Arbeiters auf einem Parkplatz in Guben mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und angezündet. Angst habe auch eine Polin gehabt, die in einem Zug aus Polen unmittelbar nach Passieren der Grenze von einer Gruppe Deutscher mit Messern bedroht und brennenden Zigaretten drangsaliert wurde. In den Nachbarabteilen hätten weitere Bandenmitglieder andere polnische Bürger geschlagen. Viele Polen gingen nicht mehr allein einkaufen und blieben nach Einbruch der Dunkelheit in ihren Wohnungen.
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