piwik no script img

Brutale Angriffe auf Polen

Warschau (adn) — Die Berliner Vertretung der polnischen Botschaft in Deutschland erhält immer öfter Meldungen über brutale Überfälle auf polnische Bürger auf dem ehemaligen DDR-Territorium. Dieses berichtet die polnische Zeitung 'Trybuna‘ am Freitag. Organisierte Banden von Jugendlichen, darunter Skinheads, würden die Polen hauptsächlich auf Straßen und in Zügen schlagen. Passanten sähen in der Regel teilnahmslos zu. Oft würden Geld, Uhren und andere wertvolle Dinge gestohlen.

So sei zum Beispiel ein polnischer Monteur in Jänschwalde am Eingang seines Arbeiterwohnheims von einer Gruppe junger Leute zusammengeschlagen worden, als er sie um Feuer bat. Unbekannte hätten das Auto eines anderen Arbeiters auf einem Parkplatz in Guben mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und angezündet. Angst habe auch eine Polin gehabt, die in einem Zug aus Polen unmittelbar nach Passieren der Grenze von einer Gruppe Deutscher mit Messern bedroht und brennenden Zigaretten drangsaliert wurde. In den Nachbarabteilen hätten weitere Bandenmitglieder andere polnische Bürger geschlagen. Viele Polen gingen nicht mehr allein einkaufen und blieben nach Einbruch der Dunkelheit in ihren Wohnungen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen