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Bremer Stimmen zeigen Gesicht (4)

Die Stimme der 39-jährigen Kuratorin der Bremer Kunsthalle ist derzeit in vieler Ohren: MuseumsbesucherInnen sehen Dorothee Hansen zwar selten im dichten Gewühl der Van-Gogh-Ausstellung, aber sie können die Kustodin akustisch wahrnehmen. Auf dem „Artman“, dem telefonähnlichen Gerät, das viele Besucher ans Ohr pressen, gibt sie die Informationen zu den Bildern. Hansen: „Die Leute mögen diese Art von Führung. Man kann stehen bleiben, vor- und zurückspulen und ist nicht auf das Tempo anderer angewiesen“, sagt Hansen. Die Texte hat die gebürtige Flensburgerin, die seit 1995 für die Kunsthalle arbeitet, selbst verfasst. „Weil ich keine Profi-Sprecherin bin, rede ich eher im Plauderton. Das ist persönlicher und näher an einer echten Führung dran.“ Aufgenommen wurde bei Radio Bremen unter Leitung eines Regisseurs. Wie frisch erzählt sollte es klingen, nicht wie abgelesen. „Anders als beim Vorlesen wird nur ein Wort pro Satz betont. Das ist nicht einfach, manche der Absätze musste ich fünf Mal lesen“, gibt sie zu. Bereits 1999 hatte sie für die Fritz-von-Uhde-Ausstellung den akustischen Führer besprochen. Damals erledigte sie den Job in drei Stunden. Diesmal hat es immerhin drei Nachmittage gedauert, die 20 ganzseitigen Texte auf Band zu sprechen. lut/Foto: Julia Baier

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