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Brandt einig mit Gorbatschow

Beide halten baldige Reformen in der DDR für nötig Deutschlandpolitische Signale nach dem Gespräch in Moskau  ■  Aus Moskau Klaus Hartung

Von seinem Besuch bei Gorbatschow kehrt Willy Brandt mit einer deutschlandpolitischen Botschaft an den Kanzler zurück. Das, was in der DDR passiere, werde zwar „nicht in Moskau und nicht in Bonn entschieden“. Aber beide Seiten seien sich einig, daß bei dem notwendigen Annäherungsprozeß von EG und RWG ein Reformprozeß in der DDR nötig sei. Man stimme darin überein, daß ein Zusammenwachsen Europas „beide deutschen Staaten miteinbeziehen muß“. Auch rechneten die Politiker nun mit baldigen Veränderungen in der DDR. Brandt unterstrich die volle Übereinstimmung in bezug auf die DDR: „Unsere gemeinsame Annahme ist, daß es nicht die materiellen Probleme sind, sondern die Probleme, die die Bürger mit dem Staat haben“, die jetzt die oppositionellen Bewegungen ausgelöst hätten.“

Noch in anderer Hinsicht zeichnete sich eine große Koalition der Deutschlandpolitik in Moskau ab: Falin fand den Gedanken einer europäischen Sicherheitsbehörde „sympathisch“. Die Siegermächte wollten schließlich nach 1945 Berlin als „Symbol der Chancen für ein neues Deutschland“.

Ein Ergebnis des Besuches wird eine intensivere Zusammenarbeit zwischen der KPdSU und der Sozialistischen Internationale sein. Vereinbart wurde eine Zusammenarbeit zum Beispiel in Fragen der Weltwirtschaft und Umwelt. Siehe auch Reportage Seite 7

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