Brandanschläge in Athen: Linke greifen Journalisten-Häuser an
Bei den Anschlägen auf Wohnhäuser von fünf Journalisten entstand nur Sachschaden, verletzt wurde niemand. Vermutlich sind anarchische Gruppen verantwortlich.
![](https://taz.de/picture/177150/14/athenbrandanschlag.jpg)
ATHEN afp | Auf die Wohnhäuser mehrerer griechischer Journalisten sind Brandanschläge verübt worden. Aus Gaskanistern gebastelte Brandsätze, wie sie oft anarchistische Gruppen in Griechenland verwenden, seien Freitagfrüh vor die Gebäude in verschiedenen Vierteln von Athen geworfen worden, verlautete aus Polizeikreisen. Dabei sei Sachschaden entstanden, aber niemand verletzt worden.
Bei den Journalisten handelte es sich den Angaben zufolge um den Chef der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Ana, Antonis Skyllakos, sowie Mitarbeiter des staatlichen Fernsehsenders NET und der Privatsender Mega und Alpha. Die griechische Regierung verurteilte die Anschläge als einen „Versuch offenen Terrorismus' gegen die Medien“.
Die Anschläge geschahen vor dem Hintergrund von Spannungen zwischen Polizei und Autonomen. Anfang der Woche hatte die Polizei ein öffentliches Gebäude in Athen geräumt, das zwei Jahrzehnte lang besetzt worden war.
Nach dem Versuch der Besetzer, erneut in das Gebäude zu gelangen, nahm die Polizei am Mittwoch 92 Menschen fest. Der Einsatz war Anlass für einen heftigen Streit zwischen der Regierung unter konservativer Führung und der linksgerichteten Oppositionspartei Syriza.
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