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Boulevard der BestenAnnika Maretzki

Endlich: Seit Mitte Juli leuchtet am Firmament des von Schwä­b*in­nen dominierten taz.meinland-Teams ein echtes Nordlicht. Annika, in Hamburg geboren und in Jesteburg aufgewachsen, sorgt als norddeutsche Frohnatur für die Extra­brise Charme.

Schon früh verließ sie ihr behütetes Zuhause für das Studium und suchte im Süden historische Städte mit urigen Gassen – einen Gegensatz zu den norddeutschen Heiden. Den fand sie in der Neckarstadt Heidelberg. An der ältesten Universität Deutschlands studierte sie im Bachelor Politikwissenschaften und VWL. Da konnte sie ihre leidenschaftliche Wissbegierde stillen, besser zu verstehen, „warum die Dinge passieren, wie sie passieren“.

Dafür hat sie nämlich ein echtes Faible – für die großen Zusammenhänge der Welt. Mit ­vielen ­politikwissenschaftlichen Ansätzen im Gepäck heuerte sie nach ihrem Studium für ein Praktikum beim Auswärtigen Amt an und war fasziniert vom Politikbetrieb und dessen Gestaltungsvielfalt. Jedoch störte sie die gestelzte Sprache, die vielen den Zugang zur Politik versperrt. Eine echte Sprache muss also her!

Sie ist der Ansicht, dass man über Sprache einen neuen Überblick gewinnt. Deswegen wollte sie zu taz.meinland. Raus aus der Uni und zurück in die Provinz. Zwar hatte sie vor dem Studium schon einmal ein journalistisches Praktikum bei dem Magazin konkret absolviert, doch dort waren ihr die Schreibtischtätigkeiten als Praktikantin einerseits zu einseitig, andererseits zu linksradikal. Mit der taz durch Deutschland zu reisen und zu schauen, was die unmittelbaren Belange der Menschen sind, das versteht sie unter echtem Engagement.

Gerne würde Sie in Berlin bleiben und nach den Kleinstädten den Großstadtdschungel durchkämmen. So wie in ihrem Kiez, dem Wedding, wo sie gerne Zeit im Anti-Café verbringt. Aber vorerst geht es zurück nach Heidelberg. Dort erwarten sie eine kleine Lehrtätigkeit an der Uni und das Masterstudium.

Mit einer neuen Sprache ist sie auf der Suche nach ­Authentizität, denn „echt muss es sein“

Auch weiterhin bleibt sie stets auf der Suche nach Authentizität, denn „echt muss es sein“. Echt ist auch Annika und für uns eine echte Bereicherung. Torben Becker

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