: Bossa zwischen Skulpturen
Mit seinen siebzig Jahren ist er genau eine Dekade jünger als sein Kollege Joao Gilberto, doch Sergio Mendes hat sich um die Popularisierung des Bossa Nova kaum weniger verdient gemacht als der Erfinder des Genres, mit dem Mendes schon in den späten Fünzigern zusammenspielte. Der große Durchbruch für den klassisch ausgebildeten Pianisten und Arrangeur kam dann einige Jahre später mit seiner Band Brasil ’66 und Welthits wie „Mas Que Nada“, die ihn, unterstützt vom Jazzmusiker Herb Alpert, zu einem der erfolgreichsten Musiker seines Landes machten. Auch mit dem Pop hat Mendes keine Berührungsängste, was ihn unter anderem mit den Black Eyes, Stevie Wonder, Erykah Badu und Justin Timberlake zusammenbrachte. Auf der Bühne ist er nur noch selten zu erleben, heute aber spielt er im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie in der Reihe „Verve Club in the Garden“, diesmal dann ohne Popstars. TCB
■ Sergio Mendes & Band: Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50. Heute, 20 Uhr. 48 Euro