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■ Borchert weist Agenda 2000 zurückCSU attackiert Kinkel wegen EU-Agrarpolitik

Bonn/Brüssel (dpa/AFP) – In der Bonner Koalition gibt es neuen Streit um die Europapolitik. Die CSU übte gestern scharfe Kritik an der Verhandlungsführung von Außenminister Kinkel bei der Reform des Agrarmarktes und der EU-Finanzen. Kinkel habe es bislang versäumt, deutsche Interessen wirkungs- und kraftvoll zu vertreten, erklärte CSU-Landesgruppenchef Glos. Es sei absolut nicht hinnehmbar, daß in der Agenda 2000 mit keiner Zeile die deutsche Nettozahlerposition erwähnt werde. Der FDP-Parteivorsitzende Gerhardt entgegnete, die CSU könne nicht erwarten, daß die Europa- und Außenpolitik nach „bayerischem Gusto“ verlaufe. Vor dem EU- Außenministertreffen äußerte Bundeslandwirtschaftsminister Borchert, die EU-Pläne zur Agrarpreisreform bedeuteten eine zusätzliche Belastung des EU-Haushalts um acht Milliarden Mark. Der deutsche Nettobeitrag würde sich damit um eine weitere Milliarde erhöhen. Borchert lehnte die Kommissionsvorschläge grundsätzlich ab.

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