■ Bonn apart: Ein Eheverbot ist doch nur halbherzig
Es gibt ja jede Menge Volk in Deutschland: die Deutschen, die Juden, die Aussiedler, die Ausländer, die Türken und, als wenn das nicht schon genug wäre, die Asylbewerber, gern Asylanten genannt. Asylant klingt ein bißchen wie Bummelant, Querulant, Demonstrant. Das hört sich gar nicht nett an, und das soll ja auch so sein. Der Asylant ist nämlich ein suspektes Wesen. Der hat in seiner Heimat eigentlich genug zu fressen, denn so schlecht kann es ihm nicht gehen, wenn er genug Geld hat, um sich von Schlepperbanden nach Deutschland kutschieren zu lassen.
Asylanten haben Schwimmflossen zwischen den Zehen, weil sie ja die letzten Meter meistens über die Neiße oder die Oder zurücklegen müssen. Ausweise haben diese Asylanten auch nicht, weil sie die in den Flüssen versenken, damit niemand weiß, woher sie kommen. Das gilt auch für Kreditkarten (deswegen schimmert die Oder manchmal golden). Da fällt uns ein: Ist die Oder wegen der vielen Asylanten übergelaufen?
Und kriminell sind die, die Asylanten. Um den aus ihrem Heimatland gewohnten Lebensstandard zu halten, stehlen und rauben die wie die Raben, was bei der Hautfarbe ja niemanden wundert. Und dann machen sich diese Asylanten noch an unsere Frauen ran, um ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht zu erschleichen. Und das, das geht nun wirklich zu weit. Daher haben der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Schmid (CDU), der Bundestagsabgeordnete Teiser (CDU) und der bayerische Innenminister Beckstein überlegt, Ehen von AsylbewerberInnen während des Anerkennungsverfahrens zu verbieten.
Der Vorschlag hat allerdings einen Haken. Er ist wie so viele in der aktuellen Politik halbherzig. Hat da etwa einer Angst vor der Blockadehaltung der SPD? Denn müßte nicht auch ausgeschlossen werden, daß Asylbewerber Kinder kriegen? Sollte deshalb nicht Sex von Asylbewerbern verboten werden? Markus Franz
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