Blutmond am 21. Januar: Gute Planung ist alles
Wenn Sie die Mondfinsternis im Sommer verpasst haben und nicht bis 2028 warten wollen, sollten Sie sich jetzt gut vorbereiten. Alles, was Sie wissen müssen.
Dieses Jahr startet mit einem doppelten Spektakel, zumindest mondmäßig. Denn der wird sich am 21. Januar ab 3.36 Uhr in ganz Deutschland nicht nur verfinstern, sondern auch noch rot und besonders groß erscheinen. Eine Mondfinsternis gepaart mit einem Super-Blutmond also.
Wie das geht? Also: Mondfinsternis bedeutet, dass der Mond in den Schatten der Erde wandert. Dabei gibt es verschiedene Abstufungen, abhängig davon, ob der Mond in den äußeren Halbschatten oder den inneren Kernschatten tritt. Ende Januar ist Letzteres der Fall. Man spricht deshalb auch von einer totalen beziehungsweise einer Kernschattenfinsternis. Sonne, Erde und Mond stehen dann auf einer Linie.
Konkret in Uhrzeiten sieht das so aus: Um 3.36 Uhr morgens geht es los, ab dann rückt der Mond immer ein Stückchen weiter in den Schatten. Um 4.34 Uhr wandert der Mond in den Kernschatten, um 5.41 Uhr ist der Beginn der totalen Mondfinsternis, die Mondscheibe befindet sich nun komplett im Kernschatten der Erde. Um 6.43 Uhr ist die Kernschattenfinsternis zu Ende. 62 Minuten lang ist sie also – und damit nicht so lang wie jene im Sommer letzten Jahres. Da waren es 103 Minuten.
Wieso Blutmond? Selbst in dem Moment, in dem der Mond mittig hinter der Erde steht, also zum Zeitpunkt der maximalen Verdunklung, gelangt noch Licht von der Sonne, das in der Atmosphäre gestreut wird, auf ihn. Die bläulichen und grünen Anteile des Lichtes werden beim Durchbrechen der Erdatmosphäre stärker gestreut, sodass nur noch der rote Anteil des Sonnenlichts auf dem Mond ankommt.
Und wieso „super“? Seine Tour um die Erde macht der Mond nicht in einer runden, sondern in einer elliptischen Umlaufbahn. Von einem Supermond spricht man, wenn er an dem Punkt ist, der der Erde am nächsten ist. Dass der Mond am 21. Januar aber so groß erscheint, liegt an einer optischen Täuschung. Die kommt daher, dass der Mond so nah am Horizont ist und verglichen mit zum Beispiel Gebäuden groß erscheint. Man spricht dabei auch von einer „Mondtäuschung“.
Ist das überhaupt etwas Besonderes? Ja. Der Mond tritt zwar jedes halbe Jahr in den Schatten der Erde – allerdings nicht immer vollständig in den Kernschatten. Das passiert das nächste Mal erst im Mai 2022. Leider kann man das von Deutschland aus nicht sehen, weil der Mond währenddessen untergeht. Erst am 31. Dezember 2028 kommt es hier zur nächsten sichtbaren, totalen Mondfinsternis
Gut gewappnet Vor allem, wenn man so früh raus muss, ist gute Vorbereitung alles.
Am Abend vorher also:
– Checken, wo Westen ist. Denn da wird die totale Finsternis stattfinden. Pro-Tipp: Westen ist da, wo die Sonne untergeht. Also gegenüber von dort, wo sie morgens steht. Keine Ahnung, wo das ist? Dann schnell noch eine Kompass-App runterladen und dort gucken.
– Einen dunklen Ort raussuchen. Je weiter Sie aus der hellen Stadt raus sind, desto besser. Und auch gleich mitdenken, wie Sie so früh am Morgen dort hinkommen.
– Den Wecker früh genug stellen. Wer alles sehen will, muss um halb vier vor Ort sein. Wen nur die totale Mondfinsternis interessiert um 5.41 Uhr.
Und am Morgen:
– Dick anziehen! Also richtig dick. Dicke Schuhe, Mütze, Schal, das volle Programm. Immerhin werden Sie ’ne Weile in der kalten Luft stehen.
– Picknickdecken, Isomatten und Decken mitnehmen. Damit kann man es sich auf der Wiese gemütlich machen.
– Eine Thermoskanne mit Heißgetränk vorbereiten. Zum Beispiel mit grünem oder schwarzem Tee, Kaffee, Matcha oder Mate. Gegen die Müdigkeit.
Für die Fotos: Das Ereignis mit dem Smartphone aufzunehmen, ist gar nicht so einfach. Dafür eignet sich eine Foto-App, bei der Sie die ISO-Zahl und die Belichtungszeit einstellen können. Die sollten möglichst gering gehalten werden. Ein Stativ hilft gegen das Wackeln der Hand. Ist ein gutes Foto geschossen, fehlen nur noch die richtigen Hashtags: #lunareclipse #lunar #mond #mondfinsternis #blutmond #bloodmoon #bloodmoon2019 #blutmond2019
Feel the energy! Vollmond bedeutet immer eine kraftvolle Zeit, um sich dem eigenen Inneren zuzuwenden, Vergangenes Revue passieren zu lassen und Belastendes gehen zu lassen. Seine Energien sind dabei gerne fordernd, bringen Unbequemes zum Vorschein. Am 21. Januar ist der Mond der Erde besonders nah und seine Wirkung entsprechend stark. Wer das spüren und für sich nutzen möchte, kann ein Mondritual durchführen:
1. Zünden Sie Kerzen an, reinigen Sie sich und die Umgebung mit Räucherstäbchen, Weißem Salbei oder Palo Santo
2. Setzen Sie sich in eine bequeme Position, schließen Sie die Augen und treten Sie in Stille
3. Spüren Sie in sich hinein. Spüren Sie in den Mond hinein
4. Fragen Sie sich: Wofür sind Sie dankbar?
5. Fragen Sie sich dann: Was belastet Sie? Wovor haben Sie Angst, was hat Sie aufgeregt, mit wem haben Sie sich gestritten? Lassen Sie zu, was auch immer da hochkommen mag. Stellen Sie sich darauf ein, das alles nun loszulassen
6. Schreiben Sie dazu alles auf einen Zettel
7. Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, frei von diesen negativen Emotionen zu sein
8. Verbrennen Sie den Zettel in einem feuerfesten Gefäß
9. Treten Sie wieder in Stille und spüren Sie nach. Atmen Sie tief.
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