■ Blizzard '93: Mindestens 42 Tote
Ein Darmstädter Rentner wird seit Wochen mit Telefonsex-Wünschen bestürmt. Von den bei Tag und Nacht anrufenden Fernsprechfreiern entnervt, wandte sich der 79jährige an die Polizei, die der Sache auf den Grund ging: Nach Angaben des Polizeipräsidiums Darmstadt entdeckten die Beamten in einem einschlägigen Magazin eine Anzeige, die – unter Opas Nummer – Telefonsex „auch von Frau zu Frau“ offerierte. Wie sich herausstellte, war eine Ziffer vertauscht worden. Die nächste Ausgabe soll den Fehler korrigieren, doch dem Rentner hilft das vorerst wenig: Das Heft erscheint erst Ende März.
Blizzard '93
Mindestens 42 Tote
Washington (dpa) – Der schwerste Wintersturm seit Jahrzehnten über der amerikanischen Ostküste hat am Sonntag sein Zentrum in den Nordosten verlagert. Mit Schnee, Eisregen, Sturmböen und Tornados war der „Blizzard des Jahres 1993“ am Samstag über Florida und die Hauptstadt Washington hinweggezogen. Dabei hat er mindestens 42 Menschenleben gefordert. In Florida waren es vor allem Tornados, die Menschen das Leben kosteten. Über 50 dieser Wirbelstürme wurden allein im Norden des Staates gezählt. Die Südstaaten Alabama und Georgia, für die Schneefall eine Rarität ist, meldeten eine Woche vor Frühlingsbeginn Schneefälle von über 30 Zentimetern. In den Staaten nördlich davon deckte der Blizzard weite Teile mit einem halben Meter und mehr Schnee zu. An der Küste waren es Sturmböen von über 150 km/h und hohe Flutwellen, die schwere Zerstörungen angerichtet haben. Schnee und Wind brachten den Verkehr zum Stillstand. Die Flughäfen von Washington bis Boston waren auch am Sonntag gesperrt. Acht Staaten riefen den Katastrophen-Notstand aus. Über das Ausmaß der Schäden wird erst in den nächsten Tagen ein Überblick erwartet.
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