■ Bildungsministerin ruft Klausuren zurück: Abiturleistungen auf dem Prüfstand
Düsseldorf (dpa) – Als erstes Bundesland zieht Nordrhein- Westfalen konkrete Konsequenzen aus der bundesweiten Diskussion über die Qualität deutscher Schulen. Landesbildungsministerin Gabriele Behler (SPD) hat überraschend rund 3.000 bereits gültig bewertete Abiturklausuren von diesem Sommer angefordert. Die Arbeiten werden derzeit durch einen speziell eingerichteten Planungsstab im Ministerium erneut gelesen und ihre Noten miteinander verglichen. Dabei will Behler dem Vorwurf nachgehen, im Abitur würden gleiche Leistungen unterschiedlich benotet – je nachdem, welche Schule ein Abiturient besucht. Verglichen werden sollen Aufgabenstellung und Bewertungsmaßstäbe der Lehrer an Gymnasien, Berufsschulen, Gesamtschulen und Abendgymnasien, und zwar in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch. Gefragt wird aber auch nach der Vorbereitung des Stoffes im Unterricht. Die Schüler haben bei dieser Aktion nicht mit Nachteilen zu rechnen. Erste Ergebnisse werden Ende September erwartet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen