■ Berliner Telegramm: Bildungsklone begehren auf
Was ist passiert? Plötzlich heben die Bildungsklone ihre Augen von den Büchern (die hübsche Erstauflage von 1968) und raunen: „Gebt uns das Geld, bevor es die Rollstuhlfahrer und die Arbeitslosen bekommen, wir brauchen neue Bücher, damit wir schnell und effizient unser Bildungskapital in ökonomisches Kapital umwandeln können.“ Der große Erzeuger kauft ihnen zwei neue Bücher und tätschelt ihnen die Wasserköpfe. Doch statt mit anderen Einsparopfern zu konkurrieren, artikulieren immer mehr Klone ihr Unbehagen und wollen die Forderung „Mehr Geld für Bildung“ als „Mehr Geld für sinnvolle Sachen“ verstanden wissen. Sie vertreten die irre Annahme, daß es noch andere Maßstäbe zur Beurteilung gesellschaftlichen Nutzens gibt als den ökonomischen. Und so nerven sie mit skurrilen Aktionen, etwa der Abstimmung „Eurofighter versus Bildung“. eb
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