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Bilderstürmer als deutscher Kulturrepräsentant?

■ CDUler Jenninger soll Präsident des Instituts für Auslandsbeziehungen werden

Philipp Jenninger (CDU) könnte nach Informationen der Heidelberger Aktion für mehr Demokratie kommenden Montag zum Präsidenten des Deutschen Instituts für Auslandsbeziehungen (Ifa) e.V. in Stuttgart gewählt werden. Der 1988 als Bundestagspräsident zurückgetretene Jenninger sei von CDU-Kreisen für den Posten vorgeschlagen worden. Das Ifa organisiert die auswärtige Kulturpolitik im Bereich Bildende Kunst und zeichnet verantwortlich für große Ausstellungen, die Deutschland im Ausland repräsentieren sollen. Jenningers Nominierung wäre pikant. Damals Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, hatte er sich 1976 als Bilderstürmer hervorgetan, als er Plakate des SPD-nahen Politgraphikers Klaus Staeck abriß, die in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft ausgestellt waren. Der kommissarische Ifa-Leiter, Udo Rossbach, bestätigte der taz, er habe den Namen Jenninger „auch schon gehört“, er sei aber nicht der einzige Kandidat.

Jenninger war bis Juni deutscher Botschafter im Vatikan, und es heißt, die CDU suche nach einem Versorgungsposten für ihn. Scharfe Kritik übte Staeck gegenüber der taz: Es „wäre ein Stück aus dem Tollhaus, wenn ein profilierter Bilderstürmer zu einem der obersten deutschen Kulturrepräsentanten wird“. Holger Kulick

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