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Big Brother & Co.

■ Betr.: "Ramstein-Tote durch Sabotage", taz vom 16.3.91

Betr.: „Ramstein -Tote durch Sabotage?“, S. 1 + 13, taz vom 16.3.91

Wenn es nicht so traurig wäre, wenn es nicht -zig Menschenleben gekostet hätte und wenn es nicht die Ohnmacht gegen Big Brother & Co. zeigen würde, könnte man die taz-Artikel zum Unglück [...] in Ramstein als hervorragenden, in Teilen abgedruckten Kriminalroman gelten lassen.

Sicher, es ist nicht bewiesen, daß man den Piloten über Ramstein abstürzen lassen wollte, trotzdem deutet ja vieles daraufhin. Dieser Vorfall erinnert mich schmerzlich an die Versenkung der Rainbow Warrier durch den franzöischen Geheimdienst — früher waren es Feudalherren, die willkürlich mit Menschenleben ihrer Untergebenen umgingen. Heute sind es die Geheimdienste, diese und andere Maschinerien, die unsere Staaten als Gesamtheit der Bevölkerung eigentlich doch schützen und zusammenhalten sollten. Und man erinnere sich an die Erschießungen Martin Luther Kings und John F. Kennedys — die [...] Vermutungen und Beweise dafür, daß es jeweils die CIA war, der sich nun einmal Männer mit Meinung und Rückgrat vom Hals halten wollte, liegen doch ebenso auf dem Tisch.

„Die für den Flugunfall festgestellten Ursachen für die Zukunft auszuschließen“ — das ist Ihnen ja nun m. E. gelungen. Nur — bald wird es wieder neue Ursachen geben, neue Unfälle und neue Feststellungen. Noch ist es nicht soweit, daß ich für diesen Brief standrechtlich erschossen werden könnte. Ist es aber nur eine Frage der Zeit? Sebastian Lovens, Duisburg

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