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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ... die Laus? Bienen ernähren

Von CLP

Die Laus hat beim Menschen keinen guten Leumund: „Du Laus“ zählt nicht zu den gängigen Kosenamen, über Lebern laufende Läuse bringen selten Gutes, und bei lausigem Wetter jagt man nicht einmal einen Hund voller Flöhe auf die Straße. Dabei hat die Laus ein wenig mehr Respekt verdient. Warum, erklärt uns ausgerechnet das Pflanzenschutzamt.

Die Behörde mit dem grünen Daumen warnt Gartenbesitzer davor, gegen Läuse an Pflanzen und Bäumen allzu schnell die chemische Keule zu schwingen. Dabei gilt die besondere Sorge der Pflanzenschützer der Rindenlaus, die sich am Saft von Kiefern und Fichten labt. Sie sei „völlig unschädlich“ und scheide zudem den klebrigen Honigtau aus, der Bienen als Nahrung dient. In Zeiten, in denen Bienenvölker ob der Bedrohung durch Pilze, Milben oder Pestizide ums Überleben kämpfen, sollte man ihnen diese leckere Speise nicht vorenthalten.

Schon etwas problematischer ist ein Befall durch Blattläuse – insbesondere weil sich die kleinen Sauger am liebsten auf Obst- und Ziergehölzen breit machen. Aber auch hier rät das Pflanzenschutzamt zu Besonnenheit: Wärme und Trockenheit reduziere die Blattlauskolonien ohnehin, und im Zweifel helfe bereits ein „scharfer Wasserstrahl“ zur punktgenauen Bekämpfung. Wenn all das nicht fruchtet, muss trotzdem niemand sofort zum Insektengift greifen: Die Kavallerie ist schon im Anritt. In Kürze treffen die natürlichen Feinde der Blattläuse ein – Marienkäfer, Spinnen, Schlupfwespen und viele hungrige Singvogelküken.CLP  FOTO: ARCHIV