: Beweissicherung
Betr.: „Dem Täter leicht gemacht“, taz vom 7.12.
Zu dem Artikel über die geschlagene Polin gibt es noch eine Ergänzung. Nicht nur hat die Kripo versäumt, die Beweise am Wochenende zu sichern. Vielmehr ist das auch nach dem Wochenende, als die Frau in Abschiebehaft war, nicht geschehen. Die Bediensteten waren über die Vorfälle nicht informiert. Erst als wir Ehrenamtlichen von grenzenlos kamen, wurde der Sachverhalt mit Dolmetscher protokolliert und ein Anwalt eingeschaltet. Um ein ärztliches Attest für die Frau zu bekommen, haben wir unzählige Telefonate geführt, bis die Gynäkologin Frau Dr. Schubert-Stadler bereit war, die Geschlagene zu untersuchen. Die zahlreichen Hämatome wurden in einem Gutachten protokolliert. Das Gutachten liegt der Kripo vor. So sieht Sozialarbeit im Abschiebegewahrsam aus. Ghislaine Valter, grenzenlos
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