Bewegungstermine in Berlin: Ein bisschen Fluchthilfe leisten
In Zeiten schwindender Empathie gegenüber dem Sterben an den EU-Grenzen ist Solidarität wichtig. Dabei helfen auch kleine Beiträge.
A n den Außengrenzen der EU sterben fortwährend hunderte Menschen, die vor Krieg, Klimakrise und politischer Verfolgung fliehen. Statt in Not geratenen Menschen zu helfen, werden Fliehende illegal zurückgewiesen und Gewalttaten durch Grenzbeamte ausgesetzt. So berichten Nichtregierungsorganisationen wie Pro Asyl seit Jahren von andauernden Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Außengrenzen. Der Kampf gegen die Entrechtung Geflüchteter scheint unüberwindbar und trotzdem kann jede:r Einzelne einen kleinen Beitrag leisten, um die Situation für schutzsuchende Menschen zu verbessern.
Eine kleine Gruppe von Freund:innen kocht zusammen in der B-Lage bei der Küfa – Shorba & Chubz und sammelt Spenden, um Menschen ohne Papiere finanziell zu unterstützen (Mittwoch, 5. Juli, Mareschstraße 1, 19.00 Uhr).
Beim Mittwochscafé in der Regenbogenfabrik werden Kaffee und selbstgemachten Kuchen und sonstige Getränke serviert. Immer wieder finden dort auch Veranstaltungen von Kinoabend bis Näh- und Stick-Workshop statt. Die Einnahmen gehen an Menschen, die für ihr Bleiberecht kämpfen müssen (Mittwoch, 5. Juli, Lausitzer Straße 22, 15.00 Uhr).
In Zusammenarbeit mit den Verein querstadtein leitet Jennifer Kamau die Tour How to Resist: the Refugee Movement in Kreuzberg. Diese geht am Oranienplatz los, der seit den 70er Jahren Mittelpunkt von politischen Bewegungen und Widerstand gegen die deutsche Asylpolitik ist. Jennifer Kamau ist seit Beginn dort aktiv. Ihre Tour führt an Plätzen, wie der 2014 von Geflüchteten besetzte Gerhard-Hauptmann-Schule vorbei, die zu Symbolen dieser Bewegung geworden sind und wo Jennifer mit ihren Mitstreiter:innen bis heute wirkt. Die Führung ist auf Englisch. Die Teilnahme kostet 3 Euro. Wer teilnehmen möchte, schickt eine Mail mit Angabe von Namen und Alter an seminare@naturfreundejugend-berlin.de (Donnerstag, 6. Juli, Oranienplatz (Kreuzberg), 18.00 Uhr).
Während sich die AfD zunehmend als „Rechtsaußen-Partei“ normalisiert und sich Nazi-Strukturen verstetigen, geraten Antifaschist:innen immer mehr in das Visier staatlicher Repression. Die Corona-Pandemie war und ist ein personeller, organisatorischer sowie politisch-inhaltlicher Einschnitt, den Antifaschist:innen in Berlin und Brandenburg zu spüren bekamen. Wie ist der aktuelle Status Quo antifaschistischer Arbeit? Der Antifa Ratschlag 2023 Berlin/Brandenburg will über zwei Tage hinweg informieren und den Austausch fördern, gemeinsam analysieren, diskutieren und mobilisieren. Dazu gehört auch die Antifa-Demo in Marzahn-Hellersdorf. Infos zum kompletten Programm gibt es unter: berlingegenrechts.de (Auftakt: Freitag, 7. Juli, Schule für Erwachsenenbildung (SFE), Gneisenaustraße 2A, 18.00 Uhr).
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