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Bewegung auf dem ImmobilienmarktIm Westen wieder was Neues

Positive Entwicklung am Büroflächenmarkt: Weniger Leerstände, Vermietungen und Investments sind hoch, die City West feiert ein Comeback .

Alte und neue Wahrzeichen der City West: Gedächtniskirche vor Zoofenster. Bild: dapd

Dass der alte Berliner Westen wieder im Kommen ist, behaupten unverbesserliche Wessis schon lange. Unterstützung für ihre Prognosen erhalten sie jetzt von Jones Lang LaSalle. Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen hat auf dem Büroflächenmarkt rund um den Kurfürstendamm erhebliche Zuwächse beim Umsatz, bei den Vermietungen und Investitionen ermittelt. Insgesamt, sagte am Dienstag Jan Hübler, Leiter der Abteilung Bürovermietung von Jones Lang LaSalle in Berlin, habe sich der komplette Berliner Büroflächenmarkt 2010 "glänzend entwickelt" und könne 2011 auf noch bessere Zeiten hoffen.

Jones Lang LaSalle stellt in jedem Jahr einen detaillierten Rück- und Ausblick auf den gesamtstädtischen Markt vor. Zwar rangiere der Büroflächenmarkt in der östlichen City und rund um den Potsdamer Platz weiter vor dem Westen, so Rüdiger Thräne, Regional-Chef von Jones Lang LaSalle. "Doch der Kudamm und die westliche Innenstadt holen auf." So seien die Leerstände in Charlottenburg 2010 gegenüber 2009 um fast ein Drittel gesunken. Die Spitzenmieten lägen mit 19 Euro pro Quadratmeter knapp hinter denen am Potsdamer Platz (20,50 Euro), bleiben aber unter denen in München oder Frankfurt. Zudem seien fast 160.000 Quadratmeter Bürofläche in der Westcity neu vermietet worden. 2009 waren es weniger als 100.000 Quadratmeter.

Es bekomme dem Kurfürstendamm insgesamt gut, "dass investiert wird". Als Motor der Entwicklung sieht Thräne auch den Neubau des Zoofenster-Hochhauses. Gut täte es dem Standort zudem, wenn das Kudamm-Karree saniert würde, was nach Ansicht des Immobilienberaters aufgrund möglicher unsicherer Finanzen des Investors Ballymore aber Risiken beinhalte.

Die "deutliche Belebung" auf dem gesamten Berliner Büromarkt führt Jones Lang LaSalle auf die "konjunkturelle Erholung der Wirtschaft" zurück. Bei den Immobilienvermietungen sei das zweitbeste Ergebnis der letzten fünf Jahre eingefahren worden, sagte Hübler. 512.000 Quadratmeter Fläche hauptsächlich im Dienstleistungsbereich konnten neu vermietet werden, das "bedeutet ein um 25 Prozent höheres Umsatzvolumen als im Vorjahr". Schließlich sei der Leerstand von rund 11 auf 9,2 Prozent (1,5 Millionen Quadratmeter) zurückgegangen.

Hinzugekommen ist auch ein Umsatzplus bei den Immobilienverkäufen, so das Unternehmen. 2,7 Milliarden Euro gingen dabei über den Tisch - darunter für die Immobilien von Sony, die Alexa, den Tempelhofer Hafen und am Nordbahnhof-Karree.

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