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Bettina WulffDie neue First Lady

"Cool" findet ihr Mann Christian Wulff die jüngste First Lady der Geschichte der Bundesrepublik. Letztlich ist sie aber eher bodenständig.

Ihr Oberarm-Tattoo gut verborgen unterm kurzen Schwarzen: Bettina Wulff. Bild: ap

Für ein traditionelles Familienbild steht Bettina Wulff nicht. Die 36-Jährige war eine Zeit lang alleinerziehend, arbeitet auch mit zwei kleinen Kindern weiter als Pressereferentin und ist seit gestern die jüngste First Lady in der Geschichte der Bundesrepublik. Nicht zu Unrecht also findet ihr Gatte Christian Wulff sie "cool".

Aber die Patchworkfamilie der Wulffs - sie haben einen gemeinsamen Sohn und Kinder aus früheren Beziehungen - bildet genau besehen nur die gesellschaftliche Realität ab. Und auch das Tattoo an Bettina Wulffs Oberarm, über das in den letzten Wochen so viel geschrieben wurde, macht sie noch nicht zur Rebellin. Auch, wenn sie manchem in der CDU wohl zu glamourös ist. Als erste Frau im Staat ist sie mit der Tätowierung in guter Gesellschaft: Auch die britische Premiersgattin Samantha Cameron und Österreichs Kaiserin Elisabeth sind beziehungsweise waren tätowiert.

In vielerlei Hinsicht ist Bettina Wulff eher bodenständig. Bis heute lebt sie in ihrer Heimatstadt Großburgwedel. Auf den Umzug nach Berlin freut sie sich zwar, betont aber, was sie am Kleinstadtleben schätzt: die Idylle und auch, dass jeder jeden kennt. Ihren Job als PR-Frau der Drogeriemarktkette Rossmann wird sie für das neue Amt ihres Mannes erst einmal aufgeben. So lange, bis sie weiß, was ihre neuen Aufgaben an seiner Seite sind, heißt es. Leicht fällt ihr das wohl eher nicht: Auch nach der Babypause wollte sie schnell in den Beruf zurückkehren.

Sie sei bisher immer davon ausgegangen, ihr Leben selbst zu gestalten. Auf jemanden, der ihr Leben in die Hand nimmt, habe sie nie gewartet, sagte die neue First Lady dem Stern.

Und ehrgeizig ist Bettina Wulff offenbar für zwei. Viele vermuten, dass Christian Wulff seine Ambitionen auf ein hohes Amt vor allem ihr zu verdanken hat.

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13 Kommentare

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  • J
    jottHa

    @hto

    Bei der vorstellung "Erbschleicher" konnte ich mir ein lautes lachen nicht verkneifen.

    Genau das trifft ins schwarze.

     

    Schönes wochenende noch...

  • V
    Vercingetorixx

    an der Anzahl der Kommentare ist zu sehen, dass der Artikel hier doch gut in die Taz passt :-)!

    Es ist nunmal das Onlinemagazin, wo auch der ein oder andere "Klatsch" steht!

    Einfach wegclicken, wem es nicht passt :-)!

    Aber wo sie Recht ham, hamse Recht! WHO CARES ABOUT MRS WULFF!

  • M
    Martin

    cool? er wird es wie jeder heteromann schlicht erregend finden, daß er eine deutlich jüngere frau hat.

  • F
    freidenker

    Ist das hier ein Artikel aus der Bunten mit Tattoowerbung ?

     

    Taz, es wird in letzter Zeit immer schlimmer mit dir.

     

    Ich warte schon gespannt auf die Homestory bei den Wulffs.

  • C
    Carlos

    Wäre das nicht eher ein Beitrag für die Regenbogenpresse gewesen?

  • HH
    Hans-Peter Hahn

    Frau Wulff ist wohl ne gute Freundin von Frau Ferres - jeglichen weiteren Kommentar kann ich mir dann auch sparen ...

  • CM
    Calamita Meyer-Luntrath

    Trotzdem ist sie ein heißer blonder Feger. Während ihr Mann im Schloss vor sich hin veblasst, also gewissermaßen als von Frau Langweila Merkalkül als ausgebootet und abgelegt gelten kann, hat Betti das Potenzial zum Playmate. Das ist immerhin eine Perspektive. Welche Perspektive hat ihr Mann? Vielleicht in ein paar Jahren ein Buch schreiben: "Ich, der Mann, den das Volk nicht gewählt hätte". Oder: "Ich, der Gauck der Mächtigen". Oder: "Mein Leben als Schachfigur".

  • F
    Falko

    Und sowas in der TAZ?! Hätte auch in die Bunte gepasst...

    "Aber die Patchworkfamilie der Wulffs - sie haben einen gemeinsamen Sohn und Kinder aus früheren Beziehungen - bildet genau besehen nur die gesellschaftliche Realität ab."

    Ach so? Wie ist denn das mit der Vermögensverteilung und der Arm-Reich-Schere in dieser Familie? Lebt der eine Sohn von Kapitalertragszinsen und die anderen Kinder von Hartz-IV? Und wie hoch ist die Migrantenquote des Nachwuchses?

    Ich bitte Sie...

  • U
    Unbequemer

    Oh Gott - Bullshit allert - die Bettina Wulff ist eine Bodenständige. Da erwarte ich jetzt eine mehrreihige Artikelserie in der TAZ. Was für ein Drama. Nee - is schon klar: Wirre Ideen, die einem nach 10 Stunden in heißer Sonne kommen, Chaos, weltfremde Utopien und Hirngespinnste, das würde der TAZ besser gefallen. Solche Artikel sind überflüssig wie ein Kropf

  • L
    Lammfromm

    Was sagt den der Vatikan? Hat der schon gratuliert? Wird Wulff da überhaupt empfangen?

    Kirchenrechtlich gesehen lebt er ja nun in Schimpf und Schande, da er sich von der ersten Frau getrennt hat. Diese Ehe ist aber meines Wissens nie annuliert worden. Wie skandalös.

  • P
    piet

    wie, das soll alles sein? tolles porträt auf 1000 zeichen, gähn.

  • S
    Schawn

    Ich hoffe, dass Bettina Wulff ihren Teil zu Reintegartion der Bevölkerung beitragen wird, denn ob das die Stärke von Christian Wulff ist bleibt zweifelhaft. der Soziologe Michael Hartmann hat dazu einen interessanten Kommentar geschrieben: http://bit.ly/aKTUWJ

  • H
    hto

    "Viele vermuten, dass Christian Wulff seine Ambitionen auf ein hohes Amt vor allem ihr zu verdanken hat."

     

    Ich glaub's nicht - für mich ist er noch immer der Typ Erbschleicher.