: Betten in der Bürgerschaft
SPD und Grüne haben den geplanten Abbau von 2650 Betten in Hamburger Krankenhäusern verteidigt. Gesundheitssenatorin Karin Roth (SPD) sagte gestern in der Hamburger Bürgerschaft, mit dem Abbau werde nicht die Qualität der Behandlung der Hamburger und der Patienten aus dem Umland verschlechtert. Das den Planungen zu Grunde liegende Gutachten des Instituts für Gesundheit und Sozialforschung (IGES) sehe sogar eine Ausweitung der Zahl der Behandlungen um 4,7 Prozent vor. Die Behandlungsdauer und damit die Bettenzahl könnten dabei allein durch den medizinischen Fortschritt weiter gesenkt werden. Für die GAL unterstrich der Abgeordnete Peter Zamory: „Die Grünen verteidigen keine Bettgestelle“, sondern die Qualität der Behandlung.
Dem widersprach die CDU-Opposition. Schon jetzt würden viele Patienten zu früh entlassen, die sich nicht selbst versorgen könnten. Das Gutachten zeige, dass die „Behörde längst in der Krankenhauspolitik verloren hat und es nur noch um Kostensenkung geht“, sagte der CDU-Abgeordnete Dietrich Wersich.
Roth wertete es als Erfolg, dass das IGES-Gutachten im Konsens zwischen den Krankenkassen, den Gesellschaften und der Behörde, angenommen worden sei. Die Empfehlungen des Gutachtens bestätigen die Metropolfunktion der Hansestadt: Nach Angaben Roths kommen rund ein Viertel der Patienten aus dem Umland. lno
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