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Betr.: Michael Daugherty

Wenn Michael Daugherty komponiert, greift er gern auf Symbolfiguren der amerikanischen Kultur als Gegenstand zurück. Superman und sein Gegenspieler Bizarro bedachte er mit einer Symphonie, Elvis Presley mit symphonischen Bläsern, Jackie Kennedy/ Onassis mit einer Oper und wiederum Elvis zusammen mit dem ehemaligen FBI-Chef J. Edgar Hoover mit einer Klangcollage für das Kronos Quartett.

„Wer heute avantgardistische Konzertmusik schreibt, findet nur ein kleines Publikum“, erklärt der 43jährige Amerikaner nüchtern. Er aber will den Erfolg und setzt dabei auf eine Mischung aus Fakten und Fiction. Seine Faction-Oper „Jackie O.“, zu der Wayne Koestenbaum (bei Klett-Cotta ist im letzten Jahr unter dem Titel „Königin der Nacht“ seine Eloge auf das Phänomen schwuler Divenverehrung erschienen) das Libretto schrieb, wurde in Houston und auf dem kanadischen Banff-Festival aufgeführt. Sie liegt inzwischen auf einer CD vor (deutscher Vertrieb: ARGO, Nr. 455 591-2). Foto: Archiv

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