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Betr.: Kirchenasyl

In zehn Thesen hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) seine Haltung zum Kirchenasyl erläutert. Überschrift: „Beistand ist nötig, nicht Widerstand“.

Der Titel ist Programm. Zwar erklärt die EKD, daß Hilfe für Bedrängte Christenpflicht sei, gleichzeitig aber lehnt sie jede Verantwortung der Institution ab. Wer Flüchtlinge in der Kirche aufnehme, treffe eine individuelle Gewissensentscheidung in einem konkreten Einzelfall und müsse die Folgen selbst tragen. Asylsuchende Menschen sollten nicht „für eine Revision der Gesetzeslage instrumentalisiert werden“. Das Asylrecht dürfe nicht zu einem Konflikt zwischen Kirche und Staat führen. Die „Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche“ hat die Erklärung vom Wochenende für völlig unzureichend erklärt. Gemeinden würden allein gelassen und weder kirchlich noch ethisch unterstützt.

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