restlaufzeit für die taz: Betr.: Die Schwingfinger-Methode
Power Reading mit der taz
Das wird ja immer schöner. Leser Andreas G. schreibt, er könne leider nicht abonnieren, weil er die taz so prima findet, dass er mit einem Abo täglich alles durchlesen würde, „und das braucht Zeit, und das kann ich mir nicht leisten“. Da helfen wir Ihnen doch gerne, verehrter Herr G.! Lernen Sie schneller lesen mit der taz, wir zeigen Ihnen, wie’s geht.
Zum Beispiel mit der so genannten „Schwingfinger-Methode“. Dabei liest es sich bis zu zehnmal so schnell, weil die Informationen visuell aufgenommen werden. Der Zeigefinger schwingt im Slalom über die Seite, und das Auge klebt an ihm dran wie Schumacher an Häkkinen. Das Der-Fingerspitze-Folgen ist ein angeborener Reflex. Ganz wichtig: Das Mitsprechen (Subvokalisieren) ist unbedingt zu unterdrücken, damit man das Sprechzentrum ausschaltet und quasi fotografisch liest.
Wenn Sie es ein bisschen üben, Herr G., schaffen Sie die gute taz jeden Tag garantiert in null Komma nichts! Und können danach beruhigt ans Werk gehen. Wir erwarten Ihre Unterschrift auf dem unten stehenden Konsensvertrag. Herzlich willkommen!
Es gibt noch andere Methoden, um die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen: die „Lesepflege“, das laute Langsamlesen, um ein gesichertes Klang- und Lesegefühl zu entwickeln, das „Verknüpfen“ von bis zu sechs Wörtern zu einem Batzen, der auf einmal aufzunehmen ist; und außerdem gilt: möglichst viel lesen.
Übrigens hat sich herausgestellt, dass sich die taz dank ihres einzigartigen Layouts besonders gut zum regelmäßigen (täglichen) Üben eignet.
Natürlich bleibt es Ihnen überlassen, die taz nach wie vor auch auf die altmodische, langsame Art zu genießen. Es lohnt sich aber in jedem Fall.
PS: Nach der Schwingfinger-Methode, die auch vom Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, zum Arbeitslosenzahlenlesen genutzt wird, kann man diesen Text in 12,4 Sekunden lesen. Normalerweise braucht man ca. 1,5 Minuten. Probieren Sie’s!
* Was meinen Sie? Mails an restlaufzeit@taz.de, Briefe an die taz, „Restlaufzeit“, Kochstraße 18, 10969 Berlin
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