: Betr.: Adem Demaci
Adem Demaci, geboren 1936, hat zwischen 1958 und 1990 insgesamt 28 Jahre im Gefängnis verbracht. Von 1991 bis 1996 war er Präsident des Komitees zur Verteidigung der Menschenrechte im Kosovo. 1996 gründete er die Parlamentarische Partei des Kosovo, deren Präsident er war. Im Sommer trat er aus und wurde offizieller Sprecher der kosovo-albanischen Guerilla UCK. Die UCK trat ab 1996 mit Attentaten in Erscheinung. Im Februar 1998 kam es zu einem offenen Krieg zwischen serbischen Sicherheitskräften und der UCK. Zeitweilig hatte die Guerilla etwa ein Drittel des Kosovo unter Kontrolle. In einer Großoffensive, bei der zahlreiche Dörfer zerstört und an die 300.000 Albaner in die Flucht getrieben wurden, gelang es den serbischen Streitkräften, die UCK zurückzudrängen. Die UCK erklärte im Oktober einseitig einen Waffenstillstand. Unter dem Druck einer Nato-Intervention verringerten die serbischen Streitkräfte danach ihre Mannschaftsstärke im Kosovo. Seither zeigt die UCK wieder in weiten Landesteilen Präsenz. Foto: Ch. Joergensen/Zenit
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