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Besetzer räumen Haus

■ Abbruch aller Verhandlungen im Bezirk angedroht/ Data-Domizil-Geschäftsführer bald rechtmäßiger Eigentümer

Mitte. Die Besetzer, die das Haus Alte Schönhauser 43/44 am Sonntag besetzt hatten, sind gestern abgezogen. Damit gaben sie dem Ultimatum der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (W.B.M.) nach, die bei einer weiteren Blockade den Abbruch der Verhandlungen über Mietverträge für besetzte Häuser im Stadtbezirk angedroht hatte.

Ebenfalls gestern erhielt die W.B.M. den Kaufvertrag der BGB- Gesellschaft Köhler/Kluge und die Aufforderung des Amtes für offene Vermögensfragen, eine Abrechnung über das zwangsverwaltete Haus vorzulegen. Damit ist das Ende des Spektakels um das Gebäude abzusehen, das am Freitag vergangener Woche begann. Wie W.B.M.-Geschäftsführer Falk Jesch erklärte, rechne er mit einer Rückübertragung des Hauses in zwei bis drei Monaten. Die Erben haben das Haus bereits an die BGB-Gesellschaft Köhler/Kluge weiterverkauft.

Der Streit hatte begonnen, als die W.B.M. gegen die Immobilienfirma Data-Domizil, die von der BGB-Gesellschaft mit der Verwaltung ihres noch nicht amtlichen Besitzes beauftragt worden war, einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs stellte. Die Data, deren Geschäftsführer einer der neuen Eigentümer ist, hatte im unbewohnten Hinterhaus unberechtigt mit Bauarbeiten begonnen. Zuvor waren die Mieter des Vorderhauses über Aushänge von einem Eigentümerwechsel informiert worden. Gleichzeitig wurden sie aufgefordert, die Mieten auf ein Data- Konto zu überweisen. Den Bewohnern war die Erhöhung der Mieten nach der Sanierung durch die neuen Besitzer von einer auf zwölf Mark je Quadratmeter angekündigt worden. Aus Protest gegen die Vorgehensweise der Data-Domizil hatten Jugendliche am Wochenende das Hinterhaus besetzt. Sie forderten die Wiederherstellung des desolaten Flügels und die Vermietung an Wohnungssuchende in Mitte. adn

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