Berufe mal ausgestellt: Rund um Ärzte
■ Plastikarme und lebendige Hunde präsentieren Gesundheitsberufe
Eine Schaufensterpuppe, die als Arzthelferin verkleidet ist, steht zur Zeit im Berufsinformationszentrum (BIZ) des Bremer Arbeitsamtes. Dort stellen seit gestern Auszubildende ihre Berufe vor. Plastikarme zum Blutabnehmen, Zahnarztgeräte und ein lebendiger Hund, dessen Herzschläge gemessen werden – die Berufsschülerinnen vom Schulzentrum Walle haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um ihre Tätigkeiten anschaulich darzustellen.
Genau das ist laut Detlef Stüwe, Abschnittsleiter der Berufsberatung im Arbeitsamt, auch Ziel der Ausstellung. Sie wurde gemeinsam vom Schulzentrum Walle, dem Berufsverband der Ärzte, den Ärztekammern, der Apothekenkammer und dem Arbeitsamt organisiert. „Die Jugendlichen müssen gründlich informiert werden, damit sie nicht später die Ausbildung abbrechen, weil sie ein falsches Berufsbild im Kopf hatten“, erklärt Berufsberater Stüwe das Ziel. Die Kammern hätten großes Interesse daran, ihre Ausbildungsplätze qualifiziert zu besetzen.
Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen übersteigt nämlich das Angebot bei weitem, vor allem der Beruf „Arzthelferin“ ist besonders begehrt. Auf 105 Lehrstellen kommen allein 268 BewerberInnen. Zudem steigen die Anforderungen ständig: Bewerber ohne Computerkenntnisse haben kaum noch eine Chance. Wichtig ist aber vor allem die soziale Kompetenz: „Besonders ausländische Auszubildende können da für die Praxen Gold wert sein“, warb Barbara Larisch von der Schulleitung des Schulzentrums Walle. Die Wirtschafts- und Sozialakademie der Angestelltenkammer bietet gerade für diese Gruppe Berufsqualifizierungsangebote, die sie in der Ausstellung im Berufsinformationszentrum präsentiert. kag
Die Ausstellung, Faulenstraße 54 bis 68, ist heute von 8.30 bis 15.30 Uhr und morgen von 8.30 bis 18 Uhr zu sehen.
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