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Berlins PartymeileTiergarten bekommt Anschluss

Die Wirtschaftssenatorin rüstet die Straße des 17. Juni auf: bessere Fluchtwege, Wasser- und Stromanschlüsse sollen Großveranstaltungen sicherer machen.

Rund ums Brandenburger wird eigentlich immer gefeiert. Bild: dpa

Die Straße zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule erhält eine feste Party-Infrastruktur. Die Stadt habe mit der Festmeile vor der Kulisse des Brandenburger Tors „etwas Einzigartiges zu bieten“, sagte Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) der Berliner Morgenpost. Für bis zu 14 Millionen Euro entstehen etwa feste Wasser- und Stromanschlüsse, eine Lautsprecheranlage sowie Flucht- und Rettungswege. „Niemand soll sich einreden, dass diese wichtigen Veranstaltungen hier wieder weggehen“, sagte Yzer. „Wir können stolz sein, dass so viele Menschen kommen und dass diese Bilder um die Welt gehen.“

Yzer bewilligte Subventionen von 9 Millionen Euro aus Mitteln für Wirtschaftsförderung. Der Bezirk Mitte gibt aus seinem Haushalt eine weitere Million hinzu. Wenn von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt weitere Genehmigungen eintreffen, soll die Summe noch einmal um 4,3 Millionen Euro aufgestockt werden. Der größte Teil des Geldes stammt aus Fördertöpfen des Bundes und der EU.

Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2014 sollen die Arbeiten beendet sein, dann ist im Tiergarten wieder ein großes Fanfest geplant. Es gehe nicht darum, in Zukunft mehr Veranstaltungen vor das Brandenburger Tor zu holen, sondern es den Veranstaltern leichter zu machen und die Sicherheit zu erhöhen, sagte Yzer.

Mit dem Geld sollen unter anderem die Laternen mit einer Notfallversorgung ausgerüstet werden, damit sie auch bei einem Stromausfall weiterleuchten. Bisher müssen die Veranstalter ihr Wasser aus Hydranten entnehmen, in Zukunft gibt es feste Wasser- und auch Stromanschlüsse. Wege im Tiergarten werden ausgebaut, damit Krankenwagen sie befahren können. Ein neues Lautsprechersystem soll Durchsagen an die Besucher ermöglichen. Fluchtwege sollen besser ausgeschildert und Stolperfallen entfernt werden. Der Mobilfunkempfang soll durch mehr Masten verbessert werden und auch Massenanstürme durch SMS mit Neujahrsgrüßen eher bewältigen können.

Zuletzt waren zu Silvester Hunderttausende Feiernde vor dem Brandenburger Tor, um Jürgen Drews, Bonnie Tyler und den Pet Shop Boys zuzujubeln. Die Vorbereitungen dauerten knapp eine Woche, die Straße war so lange abgesperrt wie insgesamt rund ein Drittel des vergangenen Jahres.

Die Straße bleibt jetzt noch bis zum 23. Januar geschlossen: In den kommenden Tagen wird das Zelt für die Fashion Week aufgebaut, die ab dem 15. Januar stattfindet. Die Arbeiten an der unterirdischen Wasserversorgung könnten laut Bezirksstadtrat Carsten Spallek (CDU) frühestens im Februar beginnen. „Auf jeden Fall müssen wir im ersten Quartal anfangen“, so Spallek. Bis zur Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2014 soll immer dann gebaut werden, wenn keine Großveranstaltungen auf der Straße des 17. Juni geplant sind.

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2 Kommentare

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  • PN
    Platten nervt

    Da das Partygesockse ja absolut lernresistent ist und nie begreift wie man richtig säuft, ist es an der Zeit stadtweit ein Verbot für Glasflaschen einzuführen. Also, lernt saufen, Ihr Penner.

  • J
    Jürgen

    In einer Stadt, in der ordentlich bezahlte, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze Mangelware sind, gibt es also nicht wichtigeres, als im Tiergarten die Eventkultur zu fördern, die eben nicht dazu beiträgt, ebensolche Arbeitsplätze zu schaffen.

     

    Wer wird eigentlich für die Organisation der nun wohl vermehrt auf der Straße des 17. Junis stattfindenden Events zuständig sein. Wird dies ein privater Veranstalter sein, der im Rahmen einer öffentlichen AUsschreibung ausgewählt wird?

     

    Was hat die Wirtschaftsverwaltung und die nun zuständige Senatorin eigentlich langfristig für Ideen, um sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen, für die kein Abitur und Hochschulstudium verlangt werden?

     

    Desweiteren frage ich mich, wie sich der Ausbau der notwendigen Zufahrten für Rettungsfahrzeuge mit dem Denkmalschutz im Tiergarten verträgt?