: Berliner schwinden
■ Einwohnerzahl weiter rückläufig. Das können auch die Bonner nicht ausgleichen
Die Einwohnerzahl Berlins nimmt trotz Regierungsumzug weiter ab. Wie das Statistische Landesamt gestern mitteilte, waren Ende Juni 3.349.045 Menschen mit Wohnsitz in der Hauptstadt registriert. Das waren 28.566 oder 0,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Damit setzt sich der negative Trend des ersten Halbjahres in der Bevölkerungsentwicklung insgesamt fort.
Die Veränderungsraten unterscheiden sich in Ost- und Westberlin nur geringfügig. Gegenüber Juni 1998 betrug der Rückgang im Westteil 0,8 Prozent und im Ostteil 1,0 Prozent. „Deutlich überdurchschnittliche Einwohnerverluste“ meldeten die Ostbezirke Lichtenberg (3,1 Prozent), Mitte (3,0), Friedrichshain (2,7) und Marzahn (2,7). Zugenommen hat dagegen die Einwohnerzahl in den östlichen Bezirken Weißensee (6,7), Köpenick (1,5) und Pankow (1,5).
Mit dem Umzug der Bundesregierung wurden im Juni siedelten auch mehr Bonner nach Berlin über. Waren es Anfang des Jahres noch 100 bis 200 pro Monat, meldeten sich im Juni 361 Bonner mit Hauptwohnung in Berlin an. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen