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Berliner Verlag endgültig verkauft

■ Gruner + Jahr kam günstiger davon als geplant

Hamburg/Berlin. Der britische Verleger Robert Maxwell und der Hamburger Verlag Gruner + Jahr (G+J) bekommen den Berliner Verlag von der PDS billiger als geplant. Das bestätigte eine Sprecherin von G+J gestern in Hamburg. Über die Höhe des Kaufpreises hüllen sich die Beteiligten allerdings nach wie vor in Schweigen.

Ursprünglich wollten Maxwell und die Hamburger den ehemaligen SED-Verlag nebst der Mehrheit am dazugehörenden Druckhaus Friedrichshain bereits zum Jahreswechsel übernehmen. Der Handel scheiterte allerdings zunächst an rechtlichen und formalen Hürden. Weil auch Investitionen zurückgestellt werden mußten und die Auflagen einiger Illustrierten weiter zurückgingen, hielten G+J und Maxwell den Verlag für weniger wertvoll und handelten einen neuen Kaufvertrag aus.

Nach einem Gespräch zwischen Maxwell, G+J-Chef Gerd Schulte-Hillen und dem PDS-Vorsitzenden Gregor Gysi stehe der Übernahme nichts mehr im Wege, teilte G+J mit. Der Verlag wird zu 100 Prozent übernommen; von dem Druckhaus behält eine PDS-Firma 45 Prozent. Der Kaufpreis fließt der Treuhand zu, weil die PDS einen Großteil ihres Vermögens, darunter auch den Verlag, zurückgeben will. dpa

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