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■ Berliner TelegrammKunzelmann-Prozeß: Keine Eierwürfe auf Diepgen

Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen hat gestern der Regierende Bürgermeister Diepgen im Berufungsprozeß gegen Dieter Kunzelmann als Zeuge ausgesagt. Das Landgericht ordnete Kontrollen selbst für Kunzelmanns Verteidiger Ehrig und Ströbele an. Die Anwälte kritisierten diese Anordnung als diffamierend und verließen den Verhandlungssaal. Diepgen selbst war mit sechs Leibwächtern in den Gerichtssaal gekommen. Außerdem wurde er noch von sechs Justizwachtmeistern vor dem ohne Verteidiger auf der Anklagebank sitzenden Kunzelmann abgeschirmt. In der ersten Instanz hatte Kunzelmann im Januar 1996 dem Zeugen Diepgen ein Ei auf den Kopf geschlagen und dazu gerufen „Frohe Ostern, du Weihnachtsmann“. In dem Prozeß muß sich Kunzelmann wegen eines anderen Eier-Attentats auf Diepgen verantworten. Im Oktober 1993 hatte Kunzelmann ein faules Ei auf den Dienstwagen des Regierenden Bürgermeisters geworfen. ADN

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