■ Berliner Telegramm: Sterben endlich umsonst
„Wie bitte, Sie sind schon 56 Jahre alt? Na, dann fangen Sie schon mal an zu sparen“, grinst der Bestattungsunternehmer und reibt sich die Hände. Doch es gibt Möglichkeiten, dem finanziellen Ruin durch Tod zu entgehen. Bei der Beerdigung von Paul Müller wird der Bestattungsunternehmer fast leer ausgehen, denn Herr Müller richtet sich eine alte Grabstätte zu Lebzeiten selbst her. Friedlich wird er dann unter einem renovierten rechteckigen Wandrelief ruhen, das die Sterbeszene einer jungen Frau zeigt. Die Grabstätte ist von einem schmiedeeisernen, entrosteten und frischgestrichenen Zaun umgeben. Der 1891 hier begrabene Hofrat Arthur Eugen Simon von Rauchhaupt, auf dem Herr Müller liegen wird, kann sich glücklich schätzen, daß seine letzte Ruhestätte durch diese Grabpatenschaft zu neuem Glanz erwacht ist. sisa
St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg, Hr. Mitschke: 781 12 97.
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