Berliner Büroprojekt: Mediaspree-Hochhaus am Osthafen plattgemacht

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg erlaubt nur ein 24 Meter hohes Gebäude - allerdings wollte ohnehin niemand höher hinaus. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat keine Einwände

Sie bleiben auch weiterhin die beiden markantesten Türme an der Kreuzberger-Spree Bild: dpa

Das umstrittene Hochhaus am Osthafen wird nicht gebaut. "Wir haben von der Senatsverwaltung für Wirtschaft die Versicherung bekommen, dass es keinen ernsthaften Interessenten gibt, der die 90 Meter wirklich bauen will", so Manuela Damianakis, Sprecherin von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat nun festgelegt, dass an dieser Stelle östlich der Oberbaumbrücke maximal 24 Meter hoch gebaut werden darf. Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne): "Mit dem geänderten Bebauungsplan haben wir auch an dieser Stelle erfolgreich für die Ziele des Bürgerentscheids gekämpft." Dies sei das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Bezirksamt, Senatsverwaltungen und dem landeseigenen Hafenbetrieb Behala.

Bei einem Bürgerentscheid in dem Bezirk im Juli 2008 hatten 87 Prozent der Abstimmenden dafür votiert, keine neuen Hochhäuser entlang der Spree zu bauen. Es handelte sich allerdings um einen jener Bürgerentscheide, bei denen das Ergebnis formal nicht bindend ist. Dennoch verhandelt der Bezirk seither einzeln mit den verschiedenen Investoren auf der Suche nach Kompromissen. Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer hatte allerdings gedroht: Sobald der Bezirk eine Zusage gegenüber einem Investor gegen dessen Willen zurückzieht, werde der Senat das Verfahren an sich ziehen. Der Bezirk kann dann nicht mehr mitentscheiden.

Doch weil es hier keinen Investor gebe, könne die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung "dem Vorgehen des Bezirks zustimmen", so die Sprecherin. Man hoffe sogar, dass man "mit einem verändertem Bebauungsplan besser einen neuen Investor für ein kleineres Gebäude finden kann".

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