Berlinale: Popmythen im Kino
Die 58. Berlinale wird mit einem Dokumentarfilm über die Rolling Stones eröffnet. Die Rockstars kommen zur Premiere. Auch Madonna, der 1. Mai und selbst der Weihnachtsmann sind im Programm.
Das rockt. In drei Wochen startet die Berlinale. Cineasten haben längst Urlaub genommen. Doch nun zeichnet sich ab, dass die 58. Ausgabe des Festivals keinesfalls nur Filmfans begeistern will. Denn die Berlinale setzt voll auf Pop.
Am Eröffnungsabend darf Regisseur Martin Scorsese seinen Dokumentarfilm "Shine a ligth" über die Rolling Stones zeigen. Damit sich am roten Teppich das gebührende Gedrängel einstellt, hat die alternde Brit-Rock-Truppe um Mick Jagger ihr Kommen zugesagt. Anders als die Stones versucht Popdiva Madonna auf ihre alten Tage noch was Neues. Sie führt bei der Berlinale "Filth And Wisdom", ihr Debüt als Filmregisseurin, auf. Und noch eine Sängerin tritt an: Senait Mehari. Deren Songs waren zwar keine echten Hits. Doch ihre Autobiografie "Feuerherz", in der sie von ihrer Zeit als Kindersoldatin in Afrika erzählte, war ein echter Aufreger. Deren Verfilmung läuft beim Filmfest.
Damit nicht genug der Popmythen: Für Comicfans kommt mit "Tous a louest" ein schlagkräftiges Abenteuer mit dem schnell schießenden Cowboy Lucky Luke ins Programm. Randalefans dürfen sich auf den Kreuzberger Episodenfilm "1. Mai - Das Ende vom Lied" freuen. Und selbst die ganz Kleinen begegnen bei der Berlinale ihren Mythen. Die holländische Regisseurin Mischa Kamp macht sich mit "Waar is het Paard van Sinterklaas?" auf die Suche nach dem Pferd des Weihnachtsmanns. Ob der Hauptdarsteller die Premiere mit seiner Anwesenheit beehren wird, war gestern noch offen. Die endgültige Starliste wird erst Ende Januar veröffentlicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!