Berlin vor dem Hype: Eisbärbabys und silberne Bären
Gerade noch rechtzeitig vor der Berlinale bekommt das Eisbärbaby im Berliner Tierpark einen Namen. Die Show kann beginnen!
Berlin heißt nicht Berlin, weil es in diesem Sumpfgebiet einst viele Bären gab. Dennoch hat es das Tier bis aufs Stadtwappen geschafft. Die Geschichte der Stadt und der Bären ist eine lange. Und sie geht weiter. Wer dieser Tage die beiden B-Worte hört, denkt entweder an die Berlinale mit ihren goldenen und silbernen Bären als Preisen oder an das noch namenlose Eisbärenbaby im Tierpark in Friedrichsfelde.
Das Filmfestival beginnt am Donnerstag kommender Woche; bereits am morgigen Mittwoch erscheint das von Filmfans sehnsüchtig erwartete Programm in gedruckter Form. Nicht dass dessen Lektüre relevante Neuigkeiten über Filminhalte verraten würde. Aber dank dem – auf den ersten Blick verwirrenden – Vorstellungskalender darf ab morgen das zweitbeliebteste Berlinale-Spiel beginnen: das Puzzle „Wie schaffe ich es, so viele Filme wie möglich zu sehen, und noch dazu die, die ich will?“ Übrigens liegt das Programm auch endlich wieder dieser Zeitung am Mittwoch bei. Das beliebteste Berlinale-Spiel „Wie komme ich an Karten?“ beginnt dann am Montag.
Von den metallenen zum weißen Bären. Das im November geborene Eisbärenkind wird am Mittwoch seinem Leben als Tierstar einen großen Schritt näher kommen: Es erhält einen Namen. Eine Jury aus Tierpark-Chef, -Mitarbeitern und einigen Medien sucht aus mehreren tausend Leservorschlägen den besten aus. Wir hoffen natürlich, dass unser Vorschlag „Klaus“ gewinnt.
Dass Berlinale und Bärennamensgebung so eng beisammen liegen, dürfte kein Zufall sein. Vermutlich hofft der Tierpark bei seinem Wunsch, einen Star heranzuziehen, auf die Unterstützung des Goldenen Bären in Person: Filmfestchef Dieter Kosslick nämlich ließ vor elf Jahren den Schriftzug „Welcome Knut“ an einige Plakatwände am Potsdamer Platz sprühen. Er trug damit wesentlich zum Start des Knut-Hypes bei. Das könnte er nun mit dem neuen Namen wiederholen.
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