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Berlin bringt Profit

■ Berliner Bank ermittelt Kosten für Regierungssitz

Berlin. Durch die Verlegung des Parlaments- und Regierungssitzes von Bonn nach Berlin könnte der Bund innerhalb von zehn Jahren einen Überschuß von insgesamt rund 2,3 Milliarden Mark erzielen. Zu dieser Schlußfolgerung gelangt die Berliner Bank in einer gestern vorgelegten eigenen Untersuchung zu den Kosten des Umzugs. Selbst nach diesem Zeitraum würde der Bund einen Dauergewinn von jährlich etwa 180 Millionen Mark machen. In der Untersuchung wurden nicht nur die Kosten der Verlagerung hauptstädtischer Institutionen, sondern auch die volkswirtschaftlichen Erträge der Umsiedlung ermittelt. Die in der Öffentlichkeit genannten 50 bis 60 Milliarden Mark Umzugskosten bezeichnet die Bank als reine Phantasiezahlen.

Die Berliner Bank geht davon aus, daß für ein reibungsloses Funktionieren der Regierung zunächst nur eine „gewisse Mindestmasse“ an Ministerien von Bonn nach Berlin verlegt werden müsse. Sie legt ihrem Szenario einen Teilumzug von 60 Prozent der in Bonn angesiedelten obersten Bundeseinrichtungen in sieben Jahren zugrunde. Für die restlichen Ministerien wird von einer graduellen Verlegung nach Vollendung dieses Teilumzugs ausgegangen. Bei dem Teilumzug betrügen die Kosten des Bundes 741 Millionen Mark.

Das Sozialprodukt der Bonner Region sinke um 2,075 Milliarden Mark, und es entstünden dort Beschäftigungsverluste von 25.500 Arbeitsplätzen. Dagegen steige das Sozialprodukt der Region Berlin- Brandenburg um 3,96 Milliarden Mark, und es würden 54.000 Arbeitsplätze geschaffen. Regionalpolitisch bedeute die Verlegung der Hauptstadt eine Gesundung des wirtschaftlich darniederliegenden deutschen Ostens, da dann viele private Investoren in die Berliner Region kommen würden. dpa

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