: Berlin Babylon
Turnschuhe zu Machthabern. Aber etwas Hoffnung bleibt. Denn „Gott liebt Punks“
Deutschland kippelt also gerade am Abgrund? Pah! Wenn’s mal eine wirklich beunruhigende Schreckensvision sein soll, beamt man sich ins ferne Jahr 2032, in dem sich Turnschuhe in allen Ländern der Erde in Menschen mit ungeheuren Kräften verwandeln und tatsächlich die Jugend an die Macht gebracht wird, so wie sich das Farhad Payar in seinem Stück nach Lektüre von Dürrenmatts „Ein Engel kommt nach Babylon“ ausgedacht hat. Und was bei dem noch ein Bettler war, ist nun der letzte Punk von Berlin, der gerettet werden muss. „Gott liebt Punks“ heißt es also, aber natürlich läuft auch hier wenig nach göttlichem Plan, und das Grundthema, das Dürrenmatt umtrieb (wie kam es zum Turmbau in Babel?), spiegelt sich in der multinationalen Besetzungsliste der Schauspielercrew. Das Bühnenbild malte der umtriebige Jim Avignon.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen