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Berichterstattung um LafontaineEine verhängnisvolle Affäre

Oskar Lafontaine hat Krebs. Damit werden Spekulationen um eine Affäre entkräftet, die der "Spiegel" veröffentlichte. Wie weit dürfen Journalisten eigentlich gehen?

Politiker stehen unter dauernder medialer Beobachtung. Bild: reuters

Hatte Angela Merkel schon mal eine Affäre? War Guido Westerwelle schon mal im Darkroom? Hat Karl Theodor zu Guttenberg nebenher was laufen? Ist Frank-Walter Steinmeier herzkrank? Hatte Oskar Lafontaine eine Affäre mit Sahra Wagenknecht?

Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner. Leute lieben Klatsch, der ein Ableger der Neugier ist, ein manchmal hässlicher Verwandter des Drangs nach Wissen. Klatschgeschichten stutzen die Mächtigen auf ein menschliches Maß. Und sie machen uns, das Publikum, stärker, größer. Und trotzdem gibt es Grenzen, die Journalisten beachten sollen, nein müssen. Sie schützen Politiker, letztlich auch uns.

Das Gerücht, dass Oskar Lafontaine eine Affäre mit Sahra Wagenknecht haben soll, ist ziemlich alt. Es kursierte schon 2006 beim Parteitag in Halle. Journalisten bekommen solchen Klatsch mit. Man redet mit Mitarbeitern und Politikern, auch in der Kneipe. Man kennt sich, so ist das. Was eigentlich geheim bleiben soll, macht in Politkreisen genauso schnell die Runde wie in jedem Kegelclub. In Deutschland ist es allerdings, mehr als in den sittenstrengen USA, Usus, die Privatsphäre von Politiker zu respektieren. Oder sollte man sagen: Es war Usus?

Die Lafontaine/Wagenknecht-Geschichte stand schon mal in der Wochenzeitung Jungle World, versteckt in einer langwierigen Politanalyse. Sogar eine holländische Zeitung soll schon mal darüber geschrieben haben. Aber eine richtige Geschichte, die die Agenturen meldeten und die Provinzzeitungen druckten, wurde erst daraus, als sie der Spiegel am Montag groß herausbrachte.

Lafontaine hat dem Publikum ein paar Rätsel aufgegeben. Bei der Fraktionsklausur in Rheinsberg erklärte er überraschend, dass er nicht mehr Fraktionschef sein wird, dafür aber weiterhin Parteichef. Und dass er, auch ohne rot-rot-grüne Regierung dort als Fraktionschef nach Saarbrücken zurückkehren wird. Die Vorstellung, dass Lafontaine, der Weltökonom, Oppositionspolitiker in der Provinz wird, hatte etwas Seltsames. Seine Beteuerungen an der Saar, seinen Job auch wirklich zu machen, klangen ziemlich dünn und eher nach "vielleicht". Der Spiegel bot eine famose Erklärung für all das: Der Linksparteichef würde von seiner Ehefrau nach Hause an die Saar beordert, weil ihr die Liaison mit Wagenknecht in Berlin nicht passt. Lafontaine war in diesem Bild ein Getriebener, abhängig vom Druck der Frauen um ihn, politisch impotent gewissermaßen. Für den Spiegel ist Lafontaine der Mann, den man zu hassen liebt. 2005 attestierte das Blatt Lafontaine "eine Mischung aus Verfolgungswahn und Größenwahn" und beschrieb ihn als jemanden, der nicht ins Parlament, sondern in die Psychiatrie gehört. Die Veröffentlichung des Wagenknecht-Gerüchts passt in dieses Bild. Es ist unvorstellbar, dass der Spiegel so rüde die Privatsphäre eines ihm politisch genehmen Politikers ignorieren würde.

Lafontaine ist krebskrank, dies scheint der Schlüssel für seine halbe, zögerliche Rückkehr nach Saarbrücken zu sein. Für den Spiegel ist dies eine doppelte Blamage.

Und nun? Im besten Falle lernen die Medien aus diesem GAU etwas - nämlich, dass altmodische Zurückhaltung und Respekt vor dem Privaten nicht das Schlechteste sind. Es stimmt, die Grenze zwischen Öffentlichem und Privatem ist auch von Politikern durchlöchert worden. Viele, die gewählt werden wollen, benutzen ihr Privatleben für politische Zwecke und präsentieren den Medien in Homestorys auch mal ein heiles, rosarotes Familienleben. Doch das ist kein Freifahrtschein, um Gerüchte zu kolportieren, weil sie politisch in den Kram passen und Aufmerksamkeitsgewinne versprechen.

Politiker stehen unter dauernder medialer Beobachtung. Sie dürfen nichts falsch machen. Sie dürfen nicht allzu eckig oder eigensinnig sein. Aber wenn sie allzu glatt, gefällig und rundgeschliffen sind, ist uns das auch nicht recht.

Wir, das Publikum, neigen dazu, Politiker zu überfordern. Lassen wir ihnen ihre Affären. Respektieren wir, dass sie ihre Schwächen verheimlichen wollen und ihre Krankheiten verschweigen. Denn auch das zeigt der Fall Lafontaine. Kaum ist bekannt, dass dem Linksparteichef eine Krebsoperation bevorsteht, beginnen die Spekulationen, wer als Nachfolger infrage kommt. Ein Sprecher der Linkspartei hat sich bemüßigt gefühlt, zu erklären, dass es "für Nachrufe auf Lafontaine zu früh" ist. Die Öffentlichkeit kann ziemlich gnadenlos sein.

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101 Kommentare

 / 
  • WS
    Winston Smith
  • SB
    Sebastian Burger

    Ich beteilige mich normalerweise nicht an solchen taz-bashing-Aktionen, weil es gerade die polarisierenden Artikel sind, die mich erfreuen und so viele andere maßlos aufregen.

    Dieses MAl hingegen bin ich enttäuscht von der taz.

    Ich mache garnicht weiter viele Worte: es reicht ein kurzes "Wirklich sehr schade!".

     

    Der taz wünsche ich viel Erfolg auf dem Rückweg zu den ursprünglichen Werten und Tugenden

    und Herrn Lafontaine wünsche ich, was ich allen Krebspatienten wünsche: Ruhe, Erholung und vor allem Genesung! Und das ungeachtet irgendwelcher Affairen, Skandale, politischen Überzeugungen oder sonst jegwelcher Einflüsse.

  • WA
    Wilhelm Achelpöhler

    Es geht immer weiter:

    SPon schreibt hier:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,662853,00.html

     

    "Bespitzelung von Linken-Chef Lafontaine

    Oskar und die Detektive"

     

    "Das heißt: Jedermann kann - zu welchem Zweck auch immer - einen Bundestagsabgeordneten von Privatdetektiven bespitzeln lassen."

     

    Der Unterschied zwischen der Bundesrepublik und der DDR liegt nicht darin, dass in der DDR nur Staat spitzeln durfte, in der Bundesrepublik allerdings jeder.

     

    Den Eindruck kann man bei solchen Formulierungen haben in denen ein seltsames Verhältnis zum Allgemeinen Persönlichkeitsrecht, Art. 2 Abs. 1 Art. 1 Abs. 1 GG zum Ausdruck kommt.

     

    Die Rechtsprechung beschäftigt sich zwar nur selten mit solchen Fragen, manchmal aber eben doch. Das AG Siegburg etwa hat einen Detektivvertrag für sittenwidrig erklärt mit dem das Privatleben anderer ausgespäht wurde, weil ein solcher Vertrag auf eine Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts Art. 2 Abs. 1 Art 1 Abs. 1 GG gerichtet war: AG Siegburg Urteil vom 29.9.2004 4 C 805/03.

  • HS
    hanns schneider

    Also,

    mit 67 noch eine Geliebte haben, das zeigt, dass die Senioren noch nicht weg sind vom Fenster. Glückwunsch!

  • P
    pohlyphem

    @julia seeliger:

    "...Dieses Geschrei hier ist mir ziemlich egal bzw. ich habe hierfür keine Zeit. ..."

    Das klingt wie (arrogantes) Schweitzer-Deutsch.

  • H
    horst

    sorry, meinte den brandenburger

  • H
    horst

    @dissenter:

    was wurde denn geaendert?

  • C
    Clara

    Das die Taz bei diesem Superillu- Journalismus jetzt auch wieder mitgemacht hat, ist sehr ärgerlich keine Frage.

    Dafür ist das Lesen der Leserkommentare zu diesem Schmierenjournalismus zum größten Teil beruhigend und aufbauend, man ist wirklich nicht nur von Dumpfbacken umgeben.

    Ich frage mich, wieso hat die Taz es nötig, so etwas mitzumachen, kann es sein das sie zuwenig Geld für gutbezahlte eigenständig arbeitende Journalisten hat?

    Ist es nicht in der heutigen Zeit, wo wir kostenlos unsere Lieblingszeitungen im Internet lesen können ganz leicht verständlich, dass die Zeitungen oft Mist voneinander abschreiben, weil das einfach billiger ist?

    Ich möchte das die Taz gute durchdachte Artikel schreibt, was sie auch meines Erachtens meistens tut.

    Deswegen ist meine Schlussfolgerung, einen Dauerauftrag einzurichten und der Taz ab jetzt endlich monatlich 5 Euro zu überweisen. Seit Jahren denke ich jetzt schon, dass ich das eigentlich tun sollte, jetzt weiß ich wieder genau warum.

    Was ich allerdings wirklich gut finden würde wäre, wenn sie sich öffentlich für diesen Schmierenartikel entschuldigen würde, anstatt ihren Lesern in den zu dem Thema folgenden Artikeln unterstellen zu wollen, dass sie sich ja auch gerne mal auf Bildzeitungsniveau befinden.

    Wenn ich die Taz lese, dann doch eigentlich gerade, weil mir das Bildzeitungsniveau zu niedrig ist.

  • N
    Niedermayer

    Angesichts fehlender Verfügungen des berüchtigten Richters Buske vom LG Hamburg ist derzeit von der Richtigkeit der Anschuldigungen des Spiegel auszugehen. Eine Beschlagnahme der Auflage möchte der Spiegel sicher nicht riskieren.

     

    Also fragen wir uns nicht ob es wahr ist, sondern ob es ein zulässiger Tabubruch sein könnte. Das Privatleben der Politiker gehört nicht in die Öffentlichkeit, solange dies keinen wesentlichen Einfluss auf deren Handlungsweise hat.

     

    Gerade davon muss man aber bei dieser Affaire ausgehen. Zwei Spitzenpolitiker und eine betrogene Ehefrau verändern durch diese Geschichte mit Sicherheit ihre Verhalten in der Politik und das ist berichtenswert.

  • JC
    Jurgen Conrad

    Ein sehr guter, reflektierter Artikel! Und ein Anstoss zum Nachdenken.

  • MS
    M. Stocker

    So Freunde des Boulevards, das wars. Ich habe heute mein Taz-Abo gekündigt, und dazu habe ich relativ lange gebraucht. Aber nach dem Reinecke-Artikel, der uns Leser als strunzdumme Bettstory-geile Idioten bezeichnet, ist das sehr schnell gegangen.

     

    Zum Kommentar der Redaktion nach @DonRosa:

     

    'Zur Verteidigung: Wir haben es nicht in die Welt gesetzt. Wenn die News erst einmal draußen ist, dann müssen wir auch mit. Die Leser nehmen es einem nämlich übel, wenn man ihnen die Nachricht vorenthält. Wer will schon vor seinen Freunden durch Unwissenheit glänzen?'

     

    Ich habe es nicht geglaubt, dass es noch dümmer geht. Wenn wir Leser irgendetwas SEHR ÜBEL nehmen, dann die Vorstellung, man müsste uns mit irgendwelchem belanglosem überflüssigem Scheiß belagern und belabern. Und was wir ABGRUNDTIEF HASSEN, (lest einfach die Kommentare, dann wisst ihrs) sind Artikel, in denen zitiert wird, aber immer offen gelassen wird, ob man die zitierten Aussagen selbst vertritt oder nicht, sich also, wie einer der Kommentatoren geschrieben hat, immer ein Hintertürchen offenlässt, um richtig zuzuschlagen, wenn was dran war, oder zum Rückzug zu blasen, wenns - wie meistens - nur Dummbrumm war. Das ist die rückratlose Schmiererei des konservativen Journalismus, ihr selbst produziert diesen Dreck.

     

    Information, Freunde der Boulevardzeitung Taz (eigentlich ist die Zeit zu schade, euch da Nachhilfe zu erteilen) ist wenn man den Spiegel-Dreck als Spiegel-Dreck zitiert. Dazu reichen ein paar Zeilen. Die Leser informieren, heißt, die Latrinenparolen der FAS im Hessen-Wahlkampf ('Handyaffaire') als Latrinenparolen gekennzeichnet zu zitieren. Dazu reichen ein paar Zeilen.

     

    Aber das wichtigste, was euch Dilettanten zu gutem Journalismus fehlt ist: Charakter, Aufrichtigkeit, Rückrat, Distanz und Verstand. Dann müsst ihr nämlich auch nicht mehr newsmäßig 'mit', mit jedem Scheißdreck, der von Spiegel, Focus, FAZ, Welt und Bild in die Welt gerotzt wird. Einfach mal das eigene Hirn einschalten, vor dem schreiben und der Betätigung der Copy-and-Paste-Funktion.

     

    Und noch ein Tip: Selbst der Stern hat sich für die Veröffentlichung der Kujau-Tagebücher entschuldigt, bei seinen Lesern. Das ist wohl das mindeste, was wir Leser jetzt von der Taz-Journaille erwarten können.

  • H
    Hank

    Du meine Güte! Der ARME Oskar Lafontaine. Welch Schmutzkampagne! Ist doch albern. Lafontaine hatte selber nie Probleme damit auf die freie Presse einzuhauen. Sein Buch "das Herz schlägt links" hat er für 800.000 an Springer verkauft. Seine Krebserkrankung ist sicher tragisch, das wünscht man keinem. Aber ihn hier als verfolgte Unschuld hinzustellen ist reichlich vermessen. Im übrigen wäre eine Affaire, so er sie denn hat/hatte, nun tatsächlich eine Sache, die nur ihn, seine Geliebte und seine Frau beträfe - regt sich doch heute kein Mensch mehr drüber auf...von daher auch kein politischer Schaden...

  • E
    E.Casu

    Es ist schon ziemlich grotesk wie hysterisch

    die bürgerliche Klasse versucht auch mit den

    allerletzten Mitteln die Linke kleinzuhalten.

    Mit Oskar Lafontaine soll eine Person der Linken

    ausgeschaltet werden die dem neoliberalen Main-

    stream sachlich gefährlich ist.

    Die Taz als auch die Heinrich-Böll Stiftung sind

    mit von der Partie

  • D
    dissenter

    @julia seeliger

    Man muss kein Mitglied der Linkspartei sein, um über den sich immer weiter ausbreitenden Kampagnenjournalismus tief erschrocken zu sein. Wenn nur noch gelogen und mit Dreck geworfen wird, dann geht jede Demokratie zugrunde.

  • K
    Kingsize

    Wow! Is mir gar nicht aufgefallen: Der original "Da-geht-doch-was"-Artikel is tatsächlich inzwischen klammheimlich entschärft worden? Ich bin begeistert! Liebe taz-Redaktion, Ihr haltet das Interesse an euren Beiträgen wirklich gut am Laufen!

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    @ein Brandenburger

     

    Freundlicher geht's nicht? Ich habe das nicht genau verfolgt, ich habe nur den Text "Lafo und Sara" gelesen und fand, dass das eine ganz vernünftige Herangehensweise an das Thema war.

     

    Dieses Geschrei hier ist mir ziemlich egal bzw. ich habe hierfür keine Zeit. Ich kann verstehen, dass man als Mitglied der Linkspartei viel leiden msuste und sich von den Medien verfolgt fühlt. Hierzu habe ich nichts beigetragen, im gegenteil: Ich habe mich immer für einen vernünftigen Umgang mit dieser Partei eingesetzt.

  • EB
    Ein Brandenburger

    @Julia Seeliger

     

    Netter Versuch Julia. Laß Dir mal von Deinen Kollegen den Originalartikel geben.

    Der Artikel, den man jetzt noch unter

    http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/da-geht-doch-was/

     

    findet, wurde gekürzt und gereinigt. Die schlimmsten Verleumdungen wurden entfernt.

  • G
    Graureiher

    @Wilhelm Achelpöhler

    Ein netter Ablenkungsversuch! Der Artikel Reineckes ist ohne die taz-Variante der Spiegelgeschichte, die inzwischen nicht mehr direkt erreichbar ist und deren Link ich hier gerne noch mal einstelle,

    http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/da-geht-doch-was/

    leider nicht zu verstehen. Reinecke betreibt ein übles journalistisches Geschäft, er fälscht durch weglassen! Daran ist nichts gut, das ist erbärmlich!

    Gut mag in Deinem Sinne ja sein, dass dadurch die Spur zur grünen Böll-Stiftung verwischt wird, deren Mitarbeiterin den Skandalartikel in der taz geschrieben hat!

  • K
    Kingsize

    Also wenn ich den Kommentar von S. Reinicke richtig lese, hat also die taz-Redaktion durchaus gewusst, dass es sich beim aktuellen Lafontaine-Bashing noch nicht einmal um das "jüngste Gerücht" handelte, sonderm um mindestens seit drei Jahren abgelagerten Klatsch.

    Und ist trotzdem wider besseres Wissens auf den Diffamierungs-Zug freudig aufgesprungen. Wenn das nicht doller Journalismus is - was dann?

  • F
    fragender

    Warum wird plötzlich wegen der Krebserkrankung eine heimliche Beziehung mit Wagenknecht ausgeschlossen? Können Krebskranke keine Affairen haben?

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    ich empfinde hier viele kommentare als reichlich unsachlich. wurde der text "lafo und sara" überhaupt gelesen? (den eindruck habe ich nämlich nicht!).

  • H
    Harald

    Schon seltsam, wie ein Krawallblatt wie die taz, das von der Polemisierung lebt, plötzlich Krokodilstränen weint.

  • C
    chris

    Zum Kommentar von "Peter", der SPIEGEL habe über die (angebliche) Lafontaine-Affaire alles andere als marktschreierisch, sondern im Gegenteil sehr "zurückhaltend" berichtet, kann ich nur sagen selten so gelacht, wenn es denn nicht so traurig wäre... Dieses marktradikale Kampfblatt verfolgt Lafontaine schon seit über 10 Jahren mit Haß und gossenhafter Polemik und Unsachlichkeit. Ich empfehle das neue Buch von Albrecht Müller- ein langjähriger Freund von Lafontaine noch aus der Zeit Willy Brandts - mit dem vielsagenden Titel "Meinungsmache"...

    Schade, dass auch die taz ihr journalistisches Niveau (und Gewissen) immer weiter herunterschraubt. Da lese ich in Zukunft lieber die NACHDENKSEITEN (die kritische Website) als Spiegel, Bunte, taz etc. Es ist ein Jammer, dem Verfall der "demokratischen Presseorgane" zuzusehen. Der Lobbyismus hat inzwischen überall gesiegt, und in den Talkshows sitzen die Typen von INSM und betreiben munter brainwahing.

     

    Herrn Lafontaine an dieser Stelle gute und baldige Genesungswünsche! Sie werden dringend weiterhin in diesem Land gebraucht!

  • IN
    Ihr Name Historiker

    Natürlich wünsche ich Lafontaine ein Gelingen der Operation.

    Aber welche Drecksspur zieht er eigentlich hinter sich nach. Ist er nicht auch immer in den Spuren von schmutzigen Journalisten in seiner Politik gefolgt. Ich habe noch nie gehört, dass er unschuldige Politiker, wenn sie zu seinen Gegnern gehörten , verteidigt hat oder in der Justiz die Pressefreiheit einzuschränken versuchte, wenn es um Häme oder schlicht Unwahrheiten oder persönliche Verunglimpfung ging. Irgendwann schlägt das Schicksal eben zurück. Daran wird er aber nicht sterben. ansonsten beeinflussen wir sowieso nicht das Schicksal!

  • PK
    Paul K

    Oskar Lafontaine ist für mich - bei all seinen Schwächen - einer der wenigen, sehr wenigen Politiker, die ich nicht als "Charaktermaske" und schon gar nicht als "Populisten" bezeichnen würde. Er hat hat vor dreißig Jahre den wichtigsten Satz eines Politikers in der Nachkriegsgeschichte geprägt, sinngemäß: "Mit Sekundärtugenden kann man genau so gut ein Kinderhospital in Afrika und das Lager in Auschwitz leiten." Er hat 1990 gegen den Mainstream und den Populisten Kohl auf die Kosten der Einheit hingewiesen und hat dabei in Kauf genommen, die Wahlen zu verlieren. Und er ist 1999 zurückgetreten, weil er schon damals dem Treiben der Finanzjongleure Einhalt gebieten wollte, dabei aber international zum Gespött gemacht, von Schröder demontiert und von der SPD verraten (!!)wurde. So einen Menschen können deutsche Journalsiten einfach nicht ertragen. Sie sind es gewöhnt, mit Charaktermasken umzugehen. Und wenn da einer ausschert, wird er niedergemacht.

  • I
    Ingo

    Liebe Redaktion,

    erst die merkbefreite Blogger-Abmahnungschose um Eva Schweitzer, dann das gehässige Mitmischen beim Oskar+Sahra-Bashing und nun nicht mal eine aufrechte Entschuldigung für die eigene Teilnahme an diesem selbst so bezeichneten Medien-GAU. Die Bösen sind immer die anderen, nicht wahr?

    Ihr macht es mir derzeit sehr sehr schwer mein taz-Abo zu behalten.

  • L
    Linkshänder

    Grober Unfug!

    Der Bürger hat das Anrecht gut recherchierte Berichte von objektiven Jornalisten zu lesen. Der Spiegel, sowie der ganze Axel Springer Verlag sollte sich bei Oskar Lafontaine entschuldigen. Es geht auch nicht darum ob Marktschreiischer Art.Jeder neutrale Mensch wird registriert haben, dass eine Hetzkampagne gegen Lafontaine betrieben wurde. Ich habe ihn in Bremerhaven zuhören dürfen. Dieses niedrige Niveau hatte er jedenfalls nicht nötig. Er übt Kritik, nicht unter die Gürtellinie. Oskar verfügt über eine gesunde Physis. Du packst das Oskar. Wir brauchen dich in Deutschland und Europa.

  • D
    davidly

    Jeder, der sie bloß einmal gelesen hat, kannte Simone Schmollack als Kindergarten-Journalistin. Jetzt hat sich Stefan Reinecke mit dessen "Lügner" Vorwurf, wobei alle im gleichen Sumpf gehören solle, als solchen geoutet.

  • P
    Peters

    Ich stimme zu. Warum versucht man Lafontaine

    zu Fall zu bringen. Die Argumente dieses Mannes

    sind für diese deutsche Elite brandgefährlich.

    Und das immer mehr Leute nachdenken lässt sich wohl nicht leugnen - die Linken gewinnen kräftig dazu. Was ist wenn diese Koalition als Geisterfahrer geoutet wird ? Regieren dann die Linken ?

  • P
    Peter

    Nicht der Spiegel hat sich blamiert, sondern alle Journalisten, die der Öffentlichkeit Informationen vorenthalten haben.

     

    Lafos Weggang aus Berlin hatte nicht nur eine private Dimension, sondern sehr wohl auch eine politische. Sein Schweigen über nachvollziehbare Gründe erscheint aus heutiger Sicht verständlich - Ende letzter Woche war das aber noch anders, da hat genau dieses Schweigen seine Freunde und Feinde zu Spekulationen über Motive geradezu angeheizt.

     

    Da ist es gut, dass der Spiegel sein Wissen mit den am Montagvormittag noch verfügbaren Infos aufgeschrieben hat. Zumal das in einer zurückhaltenden, alles andere als marktschreierischen Art geschehen ist.

  • S
    Sub

    Ich wünsche nicht nur Oskar Lafontaine eine gute besserung auf gesundheitlicher Ebene, sondern auch den Medien wie Spiegel und taz auf Qualitätsebene. Denn sowohl Spiegel als auch taz müssen deutlich ihre Qualität aufbessern und mit den Anti-Linkspartei-Aktionen endlich aufhören.

  • T
    tom

    "Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner."

     

    Es ist eben wohl offensichtlich doch so, dass es nicht zu verhindern ist, dass einige Leute von sich auf andere schliessen. Da werden dann eben andere Ansätze von vornherein ausgeschlossen.

  • E
    Elisabetta

    Apropos Horst Seehofer,

     

    hat die TAZ denn nun Ihre Berichterstattung über ein zweites Kind revidiert oder bewusst Wahlkampfstimmung zu Gunsten des rot-roten Lagers aufkommen lassen.

     

    Ich denke viele Bürger sind intelligenter als manche Pressevertreter und ekeln sich vor der privaten Zurschaustellung von Politiker-Biographien durch Medienformate aller politischen Richtungen.

     

    Eine öffentliche Entschuldigung der TAZ wäre dann auch angebracht!

  • F
    familiarise

    Dieser Artikel liegt so dermaßen an der Schmerzgrenze all dessen, was ich jemals gelesen habe!

    Ich frage mich, wie ich die taz weiterhin gegenüber unsachgemäßer kritik verteidigen kann, wenn ihr solche Artikel in eurer Online-Ausgabe zur Verfügung stellt.

    Das bereits aufgeführte Zitat:

    "Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner. Leute lieben Klatsch"

    ist auch für mich eine Beleidigung! Da habt ihr euch definitiv zu weit aus dem Fenster gelehnt.

     

    Ausserdem verstehe ich nicht, was dieses ständige "wir" in dem Artikel soll?! Lasst ihr euch jetzt auf die kapitalistisch-konsumistische Schiene ein, um Fragwürdiges in einem "Wir-Gefühl" zu verpacken? Wenn ihr euch für Klatsch und Tratsch interessiert, von mir aus, aber redet darüber in euren Kaffee-Pausen und belästigt mich nicht mit plumper Berichterstattung und solchen Artikel.

  • P
    Phil

    Schluss! Ich kündige unser Abo! So eine verlogene K...! In der TAZ stehen so viele gute, genau recharchierte Artikel, die ich woanders nicht finde. Trotzdem, wenn die Marschrichtung der TAZ in Richtung Verlogenheit geht, dann will ich das nicht auch noch unterstützen. Es ist wirklich ungeheuerlich, sich in dieser Angelegenheit hinter dem bösen Spiegel zu verstecken und dann noch den Leser zu beschimpfen! Dass man mal über die Stränge schlägt, dass man mal einen geschmacklosen Artikel veröffentlicht: Geschenkt! Aber dann diesen Artikel hinterher zu schieben... Naja, ich wiederhole mich.

  • S
    soundso

    Immer schön an die eigene Nase fassen. Übrigens, warum wird in dem Kasten "Mehr zum Thema" der Bericht "Lafo und Sara, ..." nicht erwähnt? Dieser Artikel hörte sich gar nicht so an, als ob Ihnen irgendwas peinlich wäre vor lauter Selbstgerechtigkeit.

  • D
    DesinteressierterEremitenLügner

    "Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner"

    Also bitte diesen Kommentar nicht allzu ernst nehmen, denn er stammt ja von einem, der total desinteressiert, Eremit und obendrein Lügner ist, wenn ich mich da richtig verstanden hab, denn was Oskar und Sahra privat machen, geht mir total an der taz vorbei.

    Die Frage, wie weit Journalisten gehen dürfen, verweist die Verantwortlichkeit nach draussen, der böse Spiegel war's. Meine Frage lautet: Wie weit dürfen taz-Journalisten gehen, die die Meldung schnurstraks - offensichtlich ungeprüft - übernommen haben?

  • M
    max

    Da verpasst Lafontaine Fraktionssitzungen der Linken, weil er Arzt-Termine hat und der "Spiegel" vermutet, dass Oskars Ehefrau ihm Hausarrest verordnet hat, weil ers mit Sarah treibt. Toll, recherchiert "Spiegel"!

  • R
    Robert

    Anstatt sich zu entschuldigen in angemessener Form noch Einen draufsetzen. Auch eine Möglichkeit. Die Anderen waren es. Klassischer Fall von Projektion und Abwehr eigener Verantwortung.

     

    Zu feige, sich zu entschuldigen.

  • LL
    lila luder

    Frage: Wann bringt die Geliebte von Herrn Seehofer die neue Lebensgefährtin von Münte zur Welt? Alles klar?

  • D
    DonRosa

    Liebe taz,

     

    nun bitte nicht zu selbstgefällig: ihr habt schon auch die Spekulationen um eine 'Affäre' Lafontaine - Wagenknecht angeheizt ('Lafo und Sarah - da geht doch was' oder so ähnlich). Also, schön an die eigene Nase fassen. Was das Boulevardniveau der anderen natürlich nicht besser macht.

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Da haben sie natürlich einen Punkt. Zur Verteidigung: Wir haben es nicht in die Welt gesetzt. Wenn die News erst einmal draußen ist, dann müssen wir auch mit. Die Leser nehmen es einem nämlich übel, wenn man ihnen die Nachricht vorenthält. Wer will schon vor seinen Freunden durch Unwissenheit glänzen?

  • V
    vic

    "Hatte Angela Merkel schon mal eine Affäre? War Guido Westerwelle schon mal im Darkroom? Hat Karl Theodor zu Guttenberg nebenher was laufen? Ist Frank-Walter Steinmeier herzkrank? Hatte Oskar Lafontaine eine Affäre mit Sahra Wagenknecht?"

     

    Ich bin kein Eremit, aber auch wenn sie sich das nicht vorstellen können- es interessiert mich einen Scheiss.

    Und für jene die´s interessiert, gibt es reichlich Möglichkeiten sich zu informieren.

    ICH WILL DEN MIST NICHT IN DER TAZ HABEN

  • T
    tilv

    Es ist wie ich gestern schon in einem, warum auch immer, nicht freigegebenen Kommentar geschrieben habe: die taz hat sich an dieser schmierigen Hetze beteiligt und zwar immer schön vorsichtig mit Zitaten und vermeintlicher kritischer Distanz zum Spiegel, jederzeit bereit je nach Ausgang der Dinge noch mal richtig zuzuschlagen. Jetzt ist es eben anders gekommen, es gab wohl doch andere Gründe für den Rücktritt und dann wird mal schnell ein wenig am Spiegel herumgekrittelt. Aber die eigene Seite wird nicht beleuchtet, geschweige denn eine Entschuldigung nachgereicht - einfach erbärmlich. Wenn man, wie hier geschrieben wird, die Geschichte vorher schon kannte und wußte, dass es sich nur um haltlose Gerüchte handelt - warum hat man sich dann an diesem "Schmierulanten"-Theater beteiligt?

    Die Antwort steht noch aus... Vielleicht könnte ja mal jemand aus der Chefredaktion dazu Stellung nehmen und darlegen wie sich die taz in Bezug auf journalistische Standards in Zukunft entwickeln will. Jedenfalls war das was die taz hier abgeliefert hat unterste Schublade

     

    Auf Besserung hoffend...

  • E
    Eisvogel

    Bascha, wo bist Du?

  • S
    Santillana

    Das Schlimme ist ja, dass der Spiegel weitermacht. Jetzt sicd es angebliche Diadochenkämpfe um die Nachfolge. Man bin ich froh, dass ich das Spiegelabo gekündigt habe. Da würde ich inzwischen eher sogar die BAMS abonnieren...

  • S
    Schoenlink

    ich wünsche oskar lafontaine alles gute und das er die anstehende operation gut übersteht und schnell wieder auf die beine kommt. eine breite front von einseitiger medialer dauerhetze findet gegen oskar lafontaine nicht erst seit gestern statt. da die letzte geschichte über ihn nicht funktionierte, hier ein paar ideen, wenn ihr nicht schon selber darauf gekommen seit:

    1. hat er wirklich krebs, oder entpuppt es sich nur als leichte unpässlichkeit?

    2. hat er krebs, dann wusste er das vielleicht auch schon vor der wahl.

    wie auch immer, aber zumindest im 2. fall wäre das doch irgendwie auch wahlbetrug. zumindest bei oskar lafontaine.

    keine sorge, irgendwas wird sich schon finden. viel spass bei der suche. die taz kann ja kräftig dabei helfen, oder zumindest solche artikel nachdrucken.

  • RH
    Rico Hillmann

    Liebe Autoren, liebe TAZ,

     

    ich, als regelmäßiger TAZ- Leser, muss nun schon mal bemerken, dass die Artikel über Herrn Lafontaine, die hier in etzter Zeit veröffentlicht werden, wirklich als Menschenunwürdig zu betrachten sind!! Hier wird in einer Art und Weise Populismus betrieben, die man einer Rethorik der Bild jederzeit gleichstellen kann. Auch wenn Herr Lafontaine eine umstrittene Persönlichkeit ist, so at er dennoch ein Privatleben. Erstens ist es seine Sache mit wem oder mit "was" er Beischlaf vollzieht, und zweitens geht es euch doch einen sch...dreck an!! Wenn sie glauben, dass sie mit solchen Artikeln weitere Leser, und damit potenzielle Kunden und Geldgeber gewinnen können,dass muss ich sagen, dass ihr Verag in der Zukunft ein wirkliches Problem haben wird. Sie sollten auch nie vergessen, dass gerade wegen der Politk, die Herr Lafontaine betreibt und die daraus entstande 5- Parteien Struktur, bislang gerade ihnen Leser zugetrieben hat. Also bitte behandeln sie diesen Mann mit ein wenig Respekt!!

    MFG Rico Hillmann/ München

  • AL
    angewiderte leserin

    Ich kann mich den anderen Kommentar-Schreibern nur anschließen: Es ist peinlich, Kritik an den Kollegen vom "Spiegel" zu üben - und mit keinem Wort zu erwähnen, dass die taz kein bisschen besser ist. Waren Selbstkritik und Reflexion nicht irgendwann einmal besondere Tugenden der taz? Wie wollen Sie als Mainstram-Blatt noch Ihren USP begründen?

  • WA
    Wilhelm Achelpöhler

    Ein guter Artikel von Stefan Reinecke. Man muss Lafontaine nicht mögen, um seine Gegner, oder soll man von Feinden sprechen, zu verabscheuen.

    Eine Frage bleibt aber offen: warum ist das Interesse an dem Privatleben der Politiker so groß? Die Antwort dürfte darin liegen, dass in der parlamentarischen Demokratie dem Wähler nichts anderes übrig bleibt, als eine Person zu wählen, ohne später Einfluß auf die Politik zu nehmen. Das rückt nicht die Inhalte, sondern die Person in den Mittelpunkt. Und insofern ist das Interesse der Wahlbürger am Privatleben der Politiker nichts anderes als der Ausdruck ihrer Ohnmacht- wie die Freude an ihrer Neugier Ausdruck der Akzeptanz dieser ohnmächtigen Rolle ist.

  • P
    Pohl-yphem.

    Feine Dialektik. Ein echter Fuchs, der Herr Reinicke. "Wer sagt, das interessiere ihn nicht, der ist ein Lügner." (sinngemäß) Bisher wusste ich mit dem Begriff "Fremdschämen" nichts anzufangen. Mann lernt dazu. Mir ist so übel. Meine Tränen tropfen ins Gekotzte. Frau Pohl, Sie sind gefordert.

  • W
    WiWaTos

    Im Großen und Ganzen kann man die Punkte der TAZ-Schelte hier wohl unterschrieben. Nur eine Frage treibt mich um.

     

    Ob die Kommentatoren so radikal die TAZ kritisiert hätten, wenn es nicht um Lafontaine, sondern um einen Westerwelle, Gabriel oder Guttenberg gegangen wäre?

  • S
    SVEde

    Wie schön moralisierend die Linken doch sind wenn es um ihre heilgen Kühe und ihre Geilheit geht. So wie Hitler böse und Stalin nur saugut war, so ist das auch mit Sex bei Linken, es kann ja nicht sein was nicht sein darf und nur die dekantenten Spiesbürger haben ihren Verstand in der Hose, aber doch nie diese Paradiessozialisten

  • R
    Rudolf

    Liebe taz,

    bitte entschuldigt euch für den Artikel "Lafo und Sahra Da geht doch was!"

    Danach ist dieser Artikel wirklich unangebracht.

    Kehrt lieber erst mal vor der eigenen Haustür bevor ihr Andere durch den Dreck zieht.

  • M
    Marie

    Nur die Dümmsten fallen drauf rein, wie auf die LINKE ständig eingeprügelt wird, wie sie geschnitten wird in Talk-Showsu und in die Schmuddel-Ecke gestellt wird!!

    Das ist so auffällig, daß ich mich nur wundern kann für wie blöd die sogenannten Journaillen das Volk halten!!!

  • H
    hanseatin

    Vielleicht sollte sich Herr Reinecke ein neues Betätigungsfeld suchen, wenn er nicht in der Lage ist, ein differenzierteres Bild der wehrten Leserschaft zu zeichnen.

    Gerade weil ich politisch interessiert bin, in Druckbuchstaben: POLITISCH, interessieren mich Bettgeschichten schlicht nicht, weder bei Herrn Lafontaine, noch bei Herrn Seehofer. Und vielleicht bin ich damit weniger Eremit, als die, die sich vor allem oder nur dafür interessieren.

     

    Unterste Schublade, liebe taz...

    Traurig, das selbst Ihr nicht mehr in der Lage seid, etwas angemessener mit dem Bild umzugehen, was sich hier zeigt.

  • LG
    La Gazza

    "Wir, das Publikum, neigen dazu, ..."

     

    Soso! Es sind also wir, das Publikum, welche sich für die Fragen interessieren /müssen/, die anfangs im Artikel aufgelistet wurden.

     

    Schöne Rechtfertigung. Es mag sein, lieber Stefan, dass Sie thematisch nichts besseres zu bieten haben, aber wenn sie wirklich der Meinung sind, es müsse doch alle interessieren, dann sollten Sie sich vielleicht fragen, ob Sie sich bei richtigem Medium engagieren.

     

    Von all dem, was Sie anfangs mit Fragezeichen aufgelistet haben, interessiert mich höchstens Steinmeiers Gesundheit. Und das nur in Hinsicht auf seine Posten und Positionen in der Partei und Politik. Es ist schon hilfreich zu wissen, wie lange er noch das Alphamännchen von sich geben kann.

    Aber derlei Klatsch und Tratsch, wer mit wem möglicherweise in die Kiste steigt, könnte ich, sofern es mich wirklich interessieren würde, auch bei BILD oder einem anderen Schmierblatt nachlesen - dafür muss ich ihn nicht mal anfassen, geschweige schon dafür noch Geld zu bezahlen.

  • H
    hellacharlot

    Es ist wirklich erbärmlich, dass die taz nicht in der Lage ist, sich für ihren eigenen Super-Gau in Sachen Menschenwürde bei Oskar Lafontaine zu entschuldigen. Die Grenzüberschreitungen, die sich die taz seit der Wahl in Richtung Lafontaine geleistet hat, waren mehr als ein Abschied von einem ehmals politischen Blatt, was bedeutete, Hintergründe zu recherchieren statt auf Feindbilder zu dreschen.

    Beim Spiegel lesen, der seine Unappetitlichkeiten zum besonderen Spiegel-Kult erhoben hat, widersteht`s einem eh nur, wenn man ihn liest, das läßt man besser. Von der taz hätte ich anderes erwartet und erwarte es immer noch.

    Entschuldigt Euch!!! und recherchiert in Zukunft bevor ihr schreibt!

  • T
    Thomi

    das Private ist politisch...

  • N
    Nicolas

    An der Arroganz von Mächtigen zu kratzen, wenn sie politische Phrasen über Moral und Ethik dreschen, sich aber im Privatleben einen Dreck darum scheren, wie es im Fall von Berlusconi offensichtlich ist, das ist die eine Sache. Aber einen engagierten Politiker schmierig durch die Gerüchteküche zu ziehen, weil einem dessen Politik nicht paßt, das ist die andere Sache. Wir wissen doch alle, dass derartiger 'Journalismus' mit Mitteln der selbstgestrickten 'Vermutungen' und Unterstellungen, möglichst mit 'Zitaten', die man Dritten zurechnet, arbeitet, hart am Rand der Drecksküche. Ich kann jeden verstehen, der sich vor diesem Hintergrund ein Abo der TAZ lieber zweimal überlegt. Vielleicht ein neuer Fall für Günter Wallraff, als 'U-Boot' der TAZ-Redaktion den Schmierenjournalismus aufzudecken. Da geht doch noch was.

  • B
    Bildleser

    Ich wünsche mir auch, dass die Presse ein Einsehen hat und zu guter und fundierter Arbeit zurück findet. Doch scheinen die meisten Verlage und Redaktionen weit davon entfernt zu sein.

    Am ehesten der TAZ würde ich diesen notwendigen Schritt zutrauen, hier wäre allerdings Selbstreflektion und kritischer Umgang mit den eigenen Artikel Voraussetzung. Dies scheint nicht statt zu finden. Schade.

     

    Ich freue mich nur noch über die kritischen Leser, die sich weigern diese schlechte Meinungsmache zu schlucken.

  • A
    axel

    Ob sich Spiegel und taz entschuldigen werden für ihre Schmuddelberichterstattung?

     

    Ich habe Zweifel bei der taz, die sich hinter einem Artikel über die Spiegelberichterstattung verstecken muß, um vom eigenem widerlichem Geschreibsel abzulenken.

    "Wie weit dürfen Journalisten eigentlich gehen?" die einleitende Frage von Herrn Reinecke sollte sich die taz-Redaktion zunächst einmal selbst stellen und sich flugs entschuldigen für

    "Lafo und Sahra

    Da geht doch was!"

    http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/da-geht-doch-was/

     

    Der taz-Journalismus geht immer mehr den Bach runter auf dem schnellstem Weg in die Mitte.

     

     

    Herrn Lafontaine wünsche ich alles Gute und baldige Genesung!

  • MC
    moped city

    Aha, der Spiegel und die Taz sind jetzt also auf Bild-Niveau. Naja, als langjähriger Kolumnist der Bild-Zeitung kennt sich Lafontaine mit dem Boulevard ja richtig gut aus! Dem Privatmann Lafontaine wünsche ich alles Gute und eine baldige Genesung. Dem öffentlichen Politiker Lafontaine geht es genauso wie dem Politiker Westerwelle, dem Politiker Schäuble oder dem Politiker Özdemir: er muss sich der Kritik der Öffentlichkeit stellen, auch wenn es private Dinge sind wie Seitensprünge, Bonus-Meilen, Attentate oder mieses Englisch. Dass euch lobbyinteressierten Likspartei-Propagandisten hier im Forum dies nicht passt, dokumentiert nur euer Missverhältnis von Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung.

  • R
    Robert

    Wie kann so jemand Journalist bei der TAZ sein?

    Erst unterstellt er Leuten die keinen Dreck darauf geben, was Politiker in ihrer Freizeit machen (es sei denn es wäre gegen das Gesetz), dass sie nicht an Politik interessiert seien und dann verliert er auch noch kein Wort darüber, wie die TAZ bei dieser Anti-Linke Kampagne auf dem Rücken von Personen mitmacht. Bei "Mehr zum Thema" traut man sich wohl auch nicht den vorrangehenden Artikel zu verlinken. Wenn ich also weiss, mit wem Angela Merkel es tut, habe ich also Interesse an Politik. Alles klar!!!

    Tja jetzt schuldet ihr euren Lesern einen Arschkriechkommentar im Bereich Debatte :O

  • IN
    Ihr Name vonhohenlohe

    Seit dem `Fall`Barschel wissen wir, daß Journalisten potentielle Leichenfledderer sind.

  • R
    rose

    "Wir,das Publikum..." ,nein Herr Stefan Reinicke,ich zumindest möchte nicht mit ihnen und den anderen" Miet-

    Schreibern" im gleichen Atemzug genannt werden.Noch warte ich auf eine öffetliche Entschuldigung für die Hetze in der taz gegen Oskar Lafontaine.Vermutlich fehlt denen inzwischen jegliches Gefühl für Anstand...Mit der Reaktion auf diese schmierige Kampagne hatten sich die Macher der Heinrich-Böll-Stiftung und von Scholz&Friends wohl verrechnet.Also schnell von sich ablenken und dem "Spiegel" bzw. dem"Publikum" die Verantwortung zuweisen.

    Nur nicht mal reflektieren,was einige Leute in der taz (und in anderen Medien)

    für ein paar Silberlinge alles zu tun bereit sind(?).

    Lieber in den Gefielden des Gossen-journalismus suhlen...?Dabei sind dort doch schon "Bild" und"Bertelsmann"!Sollte die taz eines nicht fernen

    Tages aus der Medienlandschaft verschwinden...die meisten Menschen würden nur mit der Schulter zucken,der Rest wohl sagen"wurde auch Zeit"!

  • G
    guapito

    Das die Tageszeitung sich gestern erstmalig (meines Wissens nach) an der seit Jahren laufenden Schmutzkampagne gegen Oskar Lafontaine beteiligt hat, schockte mich schon.

    Stefan Reinecke gab mir gerade mit seinem heutigen Artikel den Rest.

    Die Lust taz.de oder die Printausgabe zu lesen schwindet.

  • IN
    Ihr name

    in der tat, eine doppelte blamage für den spiegel.

    eine dreifache für die taz, da sie sich über diesen artikel reinzuwaschen sucht und fehler nur bei den anderen findet? gerade 2 tage ists doch erst her, dass ihr "lafo u sahra: da geht doch was!" getitelt habt ("Egal, was dran ist an der Geschichte, und egal, ob das Private in diesem Fall besonders politisch ist, stellt sich eigentlich nur eine einzige Frage: Warum kommt das Gerücht ausgerechnet jetzt aufs Tapet?" ich finde es ist nicht egal, was nicht stimmt sollte nicht veröffentlicht werden. verblüffe ich irgendwen mit diesem anspruch?

    wirklich sehr kritischer journalismus: erst munter mitmachen und nachdem das kind im brunnen liegt total klug-reflektierende artikel über presseethik schreiben. lustig. für wie blöd haltet ihr die leser?

  • O
    ochsausbayern

    Der Artikel im Stern ist wirklich hervorragend. Vor allem die intelligente Folgerung, dass man damit ein ungeliebtes politisches Projekt insgesamt abzuschießen gedenke. Dass die eine Art Liebesdienst für die SPD sei. Das zeuge von einem menschlich erbärmlich niedrigen Niveau und habe mit der demokratischen Wächterfunktion der Medien nichts zu tun.

     

    Super Artikel.

    http://www.stern.de/politik/deutschland/lafontaine-hat-krebs-viel-glueck-oskar-1522572.html

    Ich war lange Zeit auf der Suche nach einer für mich akzeptablen Wochenzeitung. Den Dilletantenspiegel kann ich nicht lesen.

    zb. Artikel wie Ritalin, das neue Wundermittel.

    Jeder könnte intelligent sein, wenn er doch nur Ritalin nehme.

     

    Was für ein Riesenschmarrn. Für eine grosse Kacke. Schon als meine Mutter Medizin studierte, war es unter schlechten Studenten _Usus, dass sie es mit Methylphenidat versuchten. Gebracht hat es rein gar nichts.

  • A
    ATTACierer

    Ich kann den meisten hier nur beipflichten. Und wenn man bedenkt was lafontaine fuer politsche ansichten hat und fuer was er sich wirklich stark macht und machte,im vergleich z.b. mit einem herrn schaeuble, macht mich das alles fast ohnmaechtig vor wut. Muss der karren wirklich erst so tief in der sche... gefahren werden??

  • VR
    von Regina

    "Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner. "

     

    Wie bitte?!

    Wenn ich mich nicht für das Privatleben von Politiker interessiere, dann bin ich an Politik desinteressiert?!

     

    Selbstverständlich interesiert mich, wie viele andere Leser einzig und allein NUR das was Politker in ihrer Funktion als Amtsträger entscheiden bzw. nicht entscheiden!

    Das ist es was unser Leben direkt beinflusst: die POLITISCHEN TATEN nicht die privaten Erlebnisse.

     

    Nur leider muss man sich ja mühsamst selbst auf die Suche nach solchen Informationen im Netz machen. In den Zeitungen wird lieber nur der Klatsch abgedruckt, um uns zu suggieren die Politiker seinen auch nur Menschen.

     

    Ja Lafontaine, - oh Wunder! ist auch ein Mensch, und auch er kann schwer krank werden. Was für alle Menschen sehr bedauernswert ist!

    Aber als verletzlicher Mensch, wie Du und ich, sitzen die Politker nicht im Parlament, und geben als solches mit ihrem persönlich privaten Gewissen nicht ihre Stimme ab, sondern immer in ihrer jeweiligen politischen Rolle die sie einnehmen.

    Deshalb interessiert mich sehr wohl an der Politik NUR wie und ob überhautp Politiker als "Volksverteter" agieren, nicht was sie privat mögen, tun oder lieben, oder welche Fehler sie als Privatmenschen machen!

  • H
    Hauptstadtjournalist

    Es wird so in informierten Kreisen drueber gemunkelt ... also man bekommt das ja so zwangslaeufig mit, beim Bier und so ... also der Dieckmann und die Schmollack ... aber ich will ja nichts gesagt haben, hab ich nur so gehoert ...

  • KH
    knus horlanski

    schade übrigens, dass die taz ihre kommentarseite noch rigoroser zensiert als die springerpresse.

     

    das macht den missionarischen eifer, mit dem auf das versagen der 'anderen' hingewiesen wird, nicht unbedingt glaubwürdiger.

  • KK
    Karl Kraus sagt´s

    Taz - Boulevard - siehe

     

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/1171/wenn-der-spiegel-mit-dem-oskar-und-der-sahra-%E2%80%A6/comment-page-1#comment-52549

     

    Schade auch, lese jetzt die Junge Welt ...

     

    Man muß dazu gelangen, die erschlagen zu wollen, die man nicht mehr verarbeiten kann, und im weiteren Verlauf sich von denen erschlagen zu lassen, von denen man nicht mehr verstanden wird. (Karl Kraus)

  • KH
    knus horlanski

    "Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner."

     

    das schlägt dem fass den boden aus! wollt ihr mich beleidigen? bin ich nun ein lügner, weil die taz das so sieht? ein eremit? apolitisch?

     

    unglaublich! ich soll unpolitisch sein, bloß weil ich mich für das geschnacksel der laffos, seehofers, ottingers und wiesiealleheißen nicht interesiere?!

  • SW
    so was wollt Ihr zukünftig leben?

    Liebe Verlage. Wie ist das mit dem Leistungsschutzgesetz, daß ihr da von der Politik verankert haben wollt.

    Kassieren, wenn man auf Euch verweist/verlinkt.

    Der Schuß könnte vielleicht auch nach hinten los gehen, wenn dann ein Verlag den anderen wegen Verleumdung o.ä. "weiter verklagt".

     

    Ha, ha. Panem et circensis, verlagus crancicus e stupidus!

  • G
    Gudrun

    Wenn ein Politiker von der gleichgeschalteten Presse auf derart beständige und unfaire Weise geprügelt wird, wie es mit Lafontaine im Laufe seines Politikerlebens immer wieder geschehen ist, so kann es dafür nur einen Grund geben: Die Angst der Elite, die Menschen könnten über seine Vorstellungen nachdenken und die gegenwärtigen Zustände in Frage stellen.

     

    Ich wünsche Herrn Lafontaine von ganzem Herzen die Kraft, diese gesundheitliche Herausforderung zu bestehen. Alles Gute!

  • R
    reblek

    "Im besten Falle lernen die Medien aus diesem GAU etwas..." Ich befürchte, dass das eher nicht geschieht, denn der Autor verliert keinen Buchstaben darüber, dass die taz die Scheiße des "Spiegel" noch zusätzlich aufgerührt hat, statt sie in der Gosse liegenzulassen.

  • C
    Centaurium

    Entschuldigen ist eine gute Idee.

  • N
    Nordwind

    Nur selten ist das Private ein Gegenstand von öffentlicher Relevanz. Aber man kann damit natürlich Fläche füllen.

     

    Das eigentlich dramatische in unserer Medienlandschaft liegt doch in der gezielten Ungleichbehandlung.

     

    Beispiel: Da macht der Möchtegernjournalist Peter Frey als Hauptstadtleiter des ZDF ein Sommerinterview mit Oskar Lafontaine. Dieser Bertelsmann-Fellow stellt kaum eine politische, inhaltlich relevante Frage. Statt Inhalte herauszuarbeiten versucht er ganz offensichtlich ein Bild zu erzeugen das sich in der Öffentlichkeit verfestigen soll. Zu diesem Zwecken tritt er dann auch noch zwei mal mit Artikel nach.

     

    Im Interview mit der Kanzlererin entpuppt sich der gleiche Journalist dann als unterwürfige rosettenschmeichelnde Hofschranze.

     

    Und genau dieses Verhalten zieht sich durch die gesamte bundesdeutsche Journaille.

  • HS
    Herrn Schmilz

    Ich hab's ja gestern schon mal hergeschrieben, war allerdings der Veröffentlichungsbremse zum Opfer gefallen:

    Woran hab ich eigentlich früher die Taz und ihre im Vergleich derart viel bessere Zeitungsmache erkannt?

    An der eigenständigen Recherche, daran dass hier weniger abgeschrieben und dafür mehr und in ganz andere Richtungen recherchiert wurde, an der humorigen Art in welcher man nicht mitzugeifern gedachte, wenn der Boulevard wieder mal eine S... durchs Deutsche Dorf hetzen musste ...

    Perdü, wie's scheint.

    Mit wem sie's tun ist nicht Thema der Zeitung die ich ernst nehme.

    Ausnahme vielleicht die Minderjährigen im Berlusconi-Umfeld. Aber selbst hier nicht wegen der schmuddeligen Effekte, sondern höchstens wegen des willkürlichen und absolutistischen Stiles den er auf seine Untertaninnen anzuwenden pflegt.

  • G
    Graureiher

    Aha, der SPIEGEL hat sich also blamiert! Dann war der Artikel „Lafo und Sahra, Da geht doch was!“ vermutlich gar kein redaktioneller Beitrag der taz, sondern eine Anzeige der grünen Heinrich-Böll-Stiftung (immerhin wurde er ja wohl von einer Angestellten dieser Stiftung geschrieben), und die Redaktion hat lediglich vergessen, die Anzeige als solche zu kennzeichnen? Dann wäre es jetzt aber an der Zeit, das klarzustellen und sich vom Inhalt dieser Anzeige zu distanzieren!

    Im Ernst, für wie dumm hält uns Stefan Reinecke? Glaubt er wirklich, dass, kaum dass der Skandalartikel von der Titelseite verschwunden ist, er auch aus der Erinnerung der Leser getilgt ist?

  • R
    rusti

    Ich bin weder Eremit noch ein Lügner. Solche Blasen zeigen mir wie zwiespältig die TAZ im moment agiert.

    Wie wär´s mal mit einer kleinen Entschuldigung.

    Diese Hetzkampange der Psychopathen vom Spiegel bringen bei mir nur noch Gewürge hervor.

    und einen Standartreflex, was wollen die vom Spiegel nun wieder veranstalten?

    Ist das der NRW Auftakt?

    Der Forsa Fritze Güllner startet ja auch gerade wieder seine volksverblödenen Umfragen, um den Wählern das Wählen zu vergraulen.

    Da macht es sich ja nicht schlecht gleich mal ein Faß auf zu machen, daß dem Güllner seine Umfragen auch passen.

    Die müssen sich nicht wundern, wenn mal einer die Dachlatten auspackt.

    Die sind doch reif für die Klapse.

  • H
    Hallap

    "Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner."

    Ah ja, so wirds also gemacht. Der Herr Reinicke weiß Bescheid. Wer von sich behauptet, jawoll aber auch wirklich 100% der genannten Klatschbeispiele interessieren mich sowas von überhaupt nicht obwohl ich weder Eremit noch politisch desinteressiert bin, kann nur lügen.

    Mal angenommen es wäre nicht gelogen, wenn sich ein Großteil der (zumindest taz-)Leser wirklich eher für politische Inhalte als für "rosarote Homestories" interessiert.

    Darüberhinaus sind Politiker heutzutage ohnehin meist von trauriger Gestalt, da muß das bißchen Ernsthaftigheit bei ihren beruflichen Tätigkeiten nicht auch noch weichgespült werden. Allerdings deutet die Zunahme dieses Personenkultes eher in die andere Richtung und zukünftige Wahlentscheidungen werden wohl noch stärker davon beeinflußt, ob beim z.B. Fernsehduell die richtige Krawatte getragen und nicht an der falschen Stelle der Mundwinkel verzogen wurde, anstatt anständige Argumente zu bringen und politische Ziele zu definieren.

    Eine politische Kultur in der die Inhalte die jeweilige politische Gruppe definieren und nicht die Schnittstelle mit der Öffentlichkeit ist wohl kaum zu erwarten, die Medien können aber einiges dazu beitragen wieder ein bißchen was geradezurücken.

    Liebe Grüße

  • DD
    Dieter Drabiniok

    Es wird ja immer ungeheuerlicher: Wer sich nicht für offene Hosen und Blusen von Politikern interessiert, ist entweder ein politisch desinteressierter, Eremit, oder ein Lügner? Ja, was geht denn bei euch ab?

    Wenn mich das interessieren würde, würde ich zu allerletzt die taz lesen!

    Damit unterstreicht ihr den unsäglichen Affären Artikel, mit dem ihr die politische Nulllinie unterschreiten habt.

    Nicht Leserbeschimpfung wäre angesagt, sondern selbstkritische Analyse über den Anspruch der taz.

    Da hilft es auch nicht den miesesten Boulevardstil zurecht zu schwurbeln, wie im obigen Artikel.

    Ihr habt ganz kräftig in Klo gegriffen, bevor der Spiegel die Wasserspülung betätigt hat! Unangenehmes Gefühl, nicht wahr!

  • P
    Plötzlich

    Was soll das denn alles? Plötzlich geben sich die Leute als sentimentale Lafontaine-Liebhaber, nachdem der Mann zuvor von der Mehrheit - siehe Wahlergebnis - doch eher gemieden, eher gering geschätzt wurde. Was es da nunmehr zu lesen gibt, nimmt sich reichlich seltsam aus. Lafontaine ein Kranker, schon recht. Doch macht ihn das sympathischer? Tatsächlich? Na, hört mal...!

  • R
    Retans

    Was für ein Gestelze, den eigenen Sperma-Journalismus a bisserl zu rechtfertigen.

    Und klar gibt es einen Freifahrtschein hinsichtlich des Politikers Lafontaine (Rattenfänger, Populist, realitätsfern, hingeschmissen). Aber kaum einer hat die cojones, sich angemessen mit dessen Themen auseinanderzusetzten. Ist ja auch anstrengend, wo man doch so locker die Speichelpfanne bedienen kann.

  • P
    Plötzlich

    Was soll das denn alles? Plötzlich geben sich die Leute als sentimentale Lafontaine-Liebhaber, nachdem der Mann zuvor von der Mehrheit - siehe Wahlergebnis - doch eher gemieden, eher gering geschätzt wurde. Was es da nunmehr zu lesen gibt, nimmt sich reichlich seltsam aus. Lafontaine ein Kranker, schon recht. Doch macht ihn das sympathischer? Tatsächlich? Na, hört mal...!

  • IN
    Ihr Name Kai Torben Eckhoff

    Es könnte tatsächlich hilfreich sein, wenn Stefan Reinecke bei der Beurteilung der Berichterstattung über die angebliche Affäre zwischen Lafontaine und Wagenknecht nicht nur zu Recht auf Fehler anderer verweist. Es sollte auch zumindest ergänzend erwähnt werden, dass die taz selbst dem fragwürdigen SPIEGEL-Bericht mit wenig kritischer Distanz ein nicht nur breites sondern auch journalistisch flaches Forum gegeben hatte.

     

    http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/da-geht-doch-was/

  • B
    Bernd

    Wie weit dürfen Journalisten gehen?

    Kommt schwer darauf an, wogegen gewettert werden soll...

    Gehts gegen Links, darf gern mal gelogen, verleumdet und aufgehetzt werden,

    Gehts gegen Rechts wird man in den Redaktionen schon vorsichtiger,

    Gehts gegen andere ("befreundete") Nationalitäten kritisiert man auf leisen Zehenspitzen,

    gehts um nichtchristliche Religionen, dann gibts Maulkorb, Selbstzensur, voreiligen Gehorsam und panische Angst!

  • M
    Martin

    Der Spiegel allein hat sich blamiert? Finde ich etwas hart von einer Tageszeitung die den von pollo genannten Artikel gestern auch auf Seite 1 hatte. Also wie es richtig steht. Die Medien sollten sich insgesamt an die eigene Nase fassen und das letzte finde ich den schwarzen Peter auf das "Publikum" zu schieben, die das ja alles so interessiert das man darüber schreiben muss. Nein muss man nicht. Freie Presse bedeutet keine Abhängigkeit und das nicht nur in Bezug auf Politik.

  • D
    DasPferd

    Es bleibt zu hoffen, dass die Journalisten tatsächlich etwas aus diesem Faux-pas gelernt haben, aber der Anfang dieses Artikels stimmt mich da eher pessimistisch!

    Das persönliche Leben eines Politikers ist nur dann politisch interessant, wenn er dabei gegen Grundsätze verstieße, die er ansonsten verteidigt. Ob jemand schon mal im Swingerclub war, fremdgegangen oder krank ist, interessiert mich ansonsten aber nicht.

    Dabei bin ich weder Eremit, noch politisch desinteressiert noch ein Lügner. Ich habe nur verstanden, dass die Medien ihre Möglichkeit durch persönliche Attacken unliebsame Politiker zu diffamieren kennen und nutzen.

  • H
    Hauke

    "Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner."

     

    Inwiefern die Fragen mit Interesse an der Politik zusammenhängen finde ich nicht ersichtlich. Solche Sätze liest man immer wieder nachdem Medien doofen Mist gedruckt haben und diese nun ihre Leser auf ihr Niveau herunterziehen wollen. "Sicher bin ich scheisse, aber ihr seids ja auch irgendwie"

    Ich habe von dieser Lafontaine-Wagenknecht-Sache nur in der TAZ gelesen, nicht im Spiegel, und hätte es mal lieber lassen sollen. Das sag ich mir aber Artikel die Linke betreffend öfters bei der TAZ (noch öfter bei anderen Zeitungen). Ich fände es schön, wenn jetzt das blinde Lafogebashe langsam eingestellt werden könnte, damit irgendwann mal eine wahre Auseinandersetzung und wirkliche Abwägung von gut und schlecht bei seiner Person und seiner Partei stattfinden kann. Immoment sehe ich keine Zeitung bei der ich denke, dass sie eine wirklich objektive Analyse der Linkspartei liefert.

    Stattdessen eine Mischung aus SPDsoli und irrationale Angst vor den Kommunisten.

  • E
    Edelweiß

    Oh ja, altmodische Zurückhaltung und Respekt vor dem Privaten hätte der auch taz gut zu Gesicht gestanden.

     

    Herrn Lafontaine wünsche ich gute Genesung.

  • L
    lita

    "Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner. Leute lieben Klatsch"

     

    Ich fühle mich durch solche Aussagen diskriminiert. Ich bin weder politisch uninteressiert noch ein Eremit noch ein Lügner - es interessiert mich aber einfach nicht, was PolitikerInnen in ihrer Freizeit machen und ich möchte das nicht in der Zeitung lesen müssen - ob im Spiegel oder in der taz!!

  • R
    Robert

    Wollte mir eigentlich demnächst ein Abo der taz nach lagen Zögenr zulegen. Darauf verzichte ich jetzt jedoch, weil ihr euch ernshaft an der Kampagne gegen Lafontaine beteiligt habt, ohne selbst Recherchen zu betreiben.Ihr seid in vielen Dingen eben auch nur Mainstream geworden.

  • HR
    Helmut Ruch

    Wer nicht auf die Nebelwerferei des Herrn Reinecke hereinfallen will, der lese lieber die Beiträge

    Lafo und Sahra Da geht doch was!

    http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/da-geht-doch-was/

    und

    Linke-Chef wird operiert - Lafontaine hat Krebs

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/lafontaine-hat-krebs/

    und vor allem die zugehörigen Leserkommentare.

    Die Vorgeschichte dieses Skandals findet sich gut recherchiert (im Gegensatz zu dem, was uns hier zugemutet wird) hier:

    Wenn der SPIEGEL mit dem Oskar und der Sahra …

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/1171/wenn-der-spiegel-mit-dem-oskar-und-der-sahra-…/comment-page-1#comment-52549

     

    Hans Peter Schütz kommentierte im Stern:

    "Was ist nicht alles spekuliert worden über Oskar Lafontaine nach der Landtagswahl im Saarland. Alles nur haltlose Verdächtigungen und Gerüchte. Das Ausmaß dieses medialen Skandals ist erschreckend."

    Ich hätte von der taz eine Entschuldigung für ihre Verstrickung in diesen Skandal erwartet. Stattdessen versucht Reinecke sich hinterm SPIEGEL zu verstecken.

  • A
    anke

    Mag ja sein, dass die Öffentlichkeit sich für gnadenlos hält. Man hat ihr schließlich oft genug gesagt, dass sie es ist. Vor allem aber ist sie dumm, die Öffentlichkeit. Es fällt ihr nämlich nicht einmal auf, dass die medialen Klatschbasen mein und dein nicht unterscheiden wollen.

     

    Stefan Reinecke beispielsweise kramt in dem mit der krakeligen Aufschrift "Alltags-Psychologie" beschrifteten Schuhkarton, der unter seinem Bett steht, und befinden im Anschluss ungerührt: "Leute lieben Klatsch". Dabei schließt er ganz offensichtlich nur von sich auf andere. "Wir, das Publikum..." schreibt er denn auch, ganz so als wäre er nicht Journalist sondern Leser. DER Leser, wohlgemerkt. DER Leser nämlich, der mit den Großen der Politik Seite an Seite sitzt in der Kneipe, in der die Gerüchte kursieren. Die Gerüchte, die nachher dem einen genutzt und den anderen (leider) geschadet haben werden. Die Gerüchte jedenfalls, deren Verbreitung sich eben so wenig verhindern lässt, wie die Verbreitung der Schweinegrippe. Weil es irgend einen immer geben wird, der sich nach dem Gang aufs Klo nicht die Hände wäscht... – äh: den Mund spült. In bzw. mit Unschuld.

  • W
    W.B.

    > Für den Spiegel ist dies eine doppelte Blamage.

     

    Ach, nur für den Spiegel? Zwar wurde dort die Geschichte, ohne Fakten zu haben, breit getreten.

    Aber musste man sich deshalb gleich mit dranhängen, ebenfalls ohne Kenntnis weiterer Fakten, liebe taz-Redaktion? In diesem Artikel hier fehlt mir ein letzter Absatz mit etwas Selbstreflektion darüber ...

  • P
    Pollo

    Es wäre schön gewesen, hätten Sie auch erwähnt, dass sich die taz selbst an diesem Spielchen beteiligt hat... und das nicht gerade neutral.

     

    http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/da-geht-doch-was/

  • HE
    Heinrich Eckhoff

    Lieber Stefan Reinicke,

    das könnte ich voll unterschreiben, mit einem kleinem Zusatz: Es ist nicht nur der SPIEGEL, der diese Grenze überschritten hat, sondern es sind namentlich bekannte Journalisten, die dieses geschrieben haben und ihrem Chefredaktion zur Veröffentlichung empfohlen haben.

    Man könnte ja auch einmal anregen, solchen Kollegen entsprechend den Beschlüssen des Presserats die rote Karte zu zeigen. Natürlich ist die Chefredaktion dafür verantwortlich, was veröffentlicht wird, aber schreiben tun andere und übernehmen damit auch Verantwortung für ihr Tun - und zum Glück werden mittlerweile ja auch im SPIEGEL Beiträge namentlich gekennzeichnet.

  • L
    linkshänder

    Verletzende Negativkampagne gegen Oskar Lafontaine.

    Hier wurde seit seinem Austritt aus der SPD, eine Hetzkampagne gegen eine starke Persönlichkeit vollzogen. Seine Warnungen wurden von den Regierenden missachtet. Das Ergebnis spüren wir seit 2008. Sämtliche Medienvertreter(auch die TAZ)unternahmen den Versuch, Oskar Lafontaine vorzuführen. Ohne zu recherchieren. Herr Schütz(Stern) prangerte diese Kampagne ehrlich an. Das sind und waren Methoden von Stalin, Hitler und Honnecker. Die Medien sind nun gefordert sich zu entschuldigen und für den Menschen Oskar Lafontaine zu beten. Es waren die Eliten in der Mehrheit die dieses zu Verantworten haben. Nicht die Bürger.