Bericht des UNHCR: So viele Flüchtlinge wie nie zuvor
2015 dürften nach Schätzung der Vereinten Nationen mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht sein. Einer von 122 Menschen weltweit ist Flüchtling.
Die zahlreichen bewaffneten Konflikte und Kriege wie in Syrien und Südsudan verursachten ein erschütterndes Ausmaß von Leid und hätten in den ersten sechs Monaten weitere Hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben, heiß es. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, betonte, die Geflohenen seien auf „Toleranz, Mitgefühl und Solidarität“ angewiesen.
Das UNHCR präsentierte die Flüchtlingszahlen zum ersten Halbjahr 2015. Auf dieser Grundlage beruhen die Prognosen für das gesamte Jahr. Den Angaben zufolge stieg die Zahl der Flüchtlinge im völkerrechtlichen Sinn von 19,5 Millionen Ende 2014 auf 20,2 Millionen Mitte 2015. Flüchtlinge verlassen aufgrund von Gewalt und Verfolgung ihren Heimatstaat.
Zudem seien Mitte 2015 geschätzte 34 Millionen Menschen auf der Flucht im eigenen Land gewesen, die vom UNHCR versorgt und geschützt werden. Das waren zwei Millionen Binnenflüchtlinge mehr als noch Ende 2014. Die tatsächliche Zahl der Binnenflüchtlinge liegt laut dem Hilfswerk aber weitaus höher.
Daneben sei im ersten Halbjahr 2015 die Zahl der Asylsuchenden sprunghaft gestiegen. Deutschland habe in den ersten sechs Monaten von allen Staaten die meisten Asylgesuche verzeichnet, die Zahl habe 159.000 betragen.
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